NASDAQ Comp.
Geändert am: 29.05.2023 21:06:12
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Grundsatz-Einigung im US-Schuldenstreit: ATX und DAX schließen tiefer -- Wall Street feiertagsbedingt geschlossen -- Asiens Börsen letztendlich uneinheitlich
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich im Montagshandel schwächer.
Der ATX hatte kurz nach Handelsstart moderat oberhalb der Nulllinie notiert und baute die Zuschläge anschließend zunächst noch weiter aus. Doch im weiteren Verlauf drehte er ins Minus und schloss 0,26 Prozent schwächer bei 3.081,49 Zählern.
US-Präsident Joe Biden und der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, haben ihren Kompromiss für einen Gesetzesentwurf zur Abwendung der Zahlungsunfähigkeit der Vereinigten Staaten besiegelt.
Marktbeobachter rechneten allerdings mit einem feiertagsbedingt ruhigen Geschäftsverlauf. Zudem blieben am heutigen Montag die Aktienmärkte in London und New York wegen eines Feiertages geschlossen.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt hielten sich Anleger am Pfingstmontag zurück.
Der DAX hatte den Handelstag zwar mit einem Plus eröffnet, im weiteren Verlauf ging ihm jedoch etwas die Puste aus, sodass er leicht ins Minus drehte. Schlussendlich ging er 0,20 Prozent leichter bei 15.952,73 Punkten in den Feierabend.
Der offenbar beigelegte Streit um eine Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA hat dem deutschen Aktienmarkt am Pfingstmontag leichten Auftrieb gegeben. Ein Zahlungsausfall der USA und vermutlich negative Folgen für die Weltwirtschaft sind damit wohl in letzter Minute vermieden worden. US-Präsident Joe Biden und Kevin McCarthy, der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, hatten am Samstag erklärt, eine vorläufige Einigung zur Erhöhung der Schuldenobergrenze für eine Zahlungsfähigkeit bis 2025 erreicht zu haben. Das Vorhaben muss noch vom Kongress abgesegnet werden. Ohne eine Anhebung hätte laut dem US-Finanzministerium Anfang Juni ein Zahlungsausfall mit vermutlich weitreichenden Folgen für die Weltwirtschaft gedroht.
Gedämpft wurde die Stimmung der wenigen Anleger aber von schwächeren Konjunkturdaten aus China. Aufgrund der Feiertage in einigen europäischen Ländern sowie in den USA läuft der Handel in sehr ruhigen Bahnen.
WALL STREET
In den USA blieben die Börsen am Montag aufgrund des Memorial Days geschlossen. Am Freitag ging es an der Wall Street aufwärts.
Der Dow Jones Index verbuchte bereits zum Ertönen der Startglocke leichte Gewinne in Höhe und legte dann weiter zu. Er ging 1,00 Prozent höher bei 33.093,27 Punkten ins Wochenende. Der technologielastige NASDAQ Composite eröffnete fester, baute im Anschluss seine Zuschläge ebenfalls aus und schloss mit einem Plus von 2,19 Prozent bei 12.975,69 Einheiten.
Das Top-Thema an der Wall Street blieb nach wie vor der Streit um die Schuldenobergrenze. Zuletzt herrschte die Sorge, dass die US-Demokraten und -Republikaner sich nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen würden. Dann berichtete die New York Times aber, dass eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten bevorstünde. Finanzministerin Jane Yellen warnte bereits davor, dass am 1. Juni der Zahlungsausfall drohe, andere Prognosen geben der Regierung noch bis Mitte Juni Zeit. "Ich denke, dass wir alle Mitte Juni aufatmen können, auch wenn das Marktumfeld bis dahin wahrscheinlich zunehmend volatil sein wird", kommentierte Kristina Hooper, Chief Global Market Strategin bei Invesco, laut Dow Jones Newswires. "Sobald sich dieses Drama gelegt hat, werden sich alle Augen wieder auf die Zentralbanken richten".
Vorbörslich wurde bereits der PCE-Deflator bekanntgegeben, das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß. Der Index lag etwas über den Erwartungen. Marktteilnehmer befürchten, dass die Daten die Fed dazu bewegen könnte, weitere Zinserhöhungen umzusetzen.
ASIEN
Anleger an den asiatischen Börsen agierten zum Wochenstart mehrheitlich freundlich.
Der japanische Leitindex Nikkei beendete die Montagssitzung 1,03 Prozent stärker bei 31.233,54 Zählern.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite schlussendlich 0,28 Prozent auf 3.221,45 Punkte nach oben. Der Hang Seng verlor zum Handelsschluss 1,04 Prozent auf 18.551,11 Einheiten, nachdem am Freitag feiertagsbedingt in Hongkong nicht gehandelt wurde.
Nach der grundsätzlichen Einigung im US-Schuldenstreit ging es an den asiatischen Börsen am Montag überwiegend nach oben. Von Euphorie fand sich aber keine Spur, in Hongkong fielen die Kurse sogar. US-Präsident Joe Biden und der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hatten sich grundsätzlich auf einen Gesetzentwurf zur Abwendung eines Zahlungsausfalls verständigt. Allerdings muss die Einigung noch durch beide Kammern des Kongresses.
Und hier regt sich bereits Widerstand von einigen Abgeordneten der Republikaner. "In den kommenden Tagen und Wochen besteht noch erheblicher Spielraum für Marktschwankungen, da das Abkommen bereits am Mittwoch zur Abstimmung gestellt werden könnte und im Kongress auf Widerstand stoßen wird", mahnte MUFG-Devisenanalyst Michael Wan. Die zum Teil eher verhaltene Marktreaktion wird auch damit erklärt, dass eine Einigung in letzter Sekunde erwartet worden war.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 163,47 | 0,73% | |
TecDAX | 3 492,26 | 0,70% | |
Dow Jones | 44 705,53 | -0,17% | |
NASDAQ Comp. | 19 480,91 | 0,40% | |
NASDAQ 100 | 21 229,32 | 0,31% | |
NIKKEI 225 | 39 276,39 | 0,07% | |
Hang Seng | 19 746,32 | 1,00% | |
ATX | 3 537,74 | -0,31% | |
Shanghai Composite | 3 378,81 | 0,44% |