Dow Jones
Geändert am: 20.05.2019 22:03:17
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US-Börsen schließen rot -- ATX beendet den Handel tiefer -- DAX mit Abgaben -- Börsen in Fernost schließen uneinheitlich
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt präsentierte sich am Montag inmitten der Regierungskrise deutlich schwächer, aber im Einklang mit dem schwachen europäischen Börsenumfeld.
Der ATX rutschte nach einem leichteren Start immer tiefer in die Verlustzone und schloss 1,42 Prozent tiefer bei 3.014,95 Punkten.
Während am Montag die Weichen für Neuwahlen in Österreich gestellt wurden, war die Wiener Börse weiter ins Minus getrudelt.
Der Rücktritt des Vizekanzlers Heinz-Christian Strache hatte den Ausruf von Neuwahlen für September ausgelöst. Grund dafür war das Ibiza-Video, in dem Strache möglicherweise unlautere Praktiken der Parteienfinanzierung anspricht. Ausschlaggebend für Verluste im ATX dürfte die Regierungskrise wohl kaum gewesen sein. Denn auch an den europäischen Leitbörsen ging es bergab.
Weiterhin belastete der Handelsstreit zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften USA und China. Die negativen Folgen der gegenseitig verhängten Strafzölle bekommen inzwischen auch europäische Firmen zu spüren, wie eine Mitgliederbefragung der EU-Handelskammer in Peking ergab. Vorerst lassen daneben gescheiterte Gespräche zwischen der britischen Regierung und der Opposition über einen Kompromiss im Streit um den EU-Austritt Großbritanniens viele Fragen offen.
Diese Unsicherheiten bremsen die globale Konjunktur und damit auch die heimische Wirtschaft: Ökonomen der Bank Austria rechnen heuer nur mehr mit einem Wachstum von 1,4 Prozent statt wie im März noch mit 1,5 Prozent.
Belastet wurde der heimische Leitindex vor allem von Kursverlusten bei den Aktien des Stahlriesens voestalpine und des Versicherers UNIQA.
Auch die schwergewichtigen Bankwerte mussten Federn lassen.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich im Montagshandel im Minus.
Der DAX weitete, nachdem er sich im frühen Handel zeitweise in einer engen Range um die Nulllinie bewegte, seine Verluste anschließend wieder aus. Zwischenzeitlich bewegte er sich sogar wieder unter der 12.000-Punkte-Marke. Er ging 1,61 Prozent tiefer bei 12.041,29 Punkten aus dem Handel.
Nach der starken Vorwoche ist es am Montag am deutschen Aktienmarkt wieder abwärts gegangen. Weiterhin drehte sich alles um den Handelsstreit zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften USA und China. Die negativen Folgen der gegenseitig verhängten Strafzölle bekommen inzwischen auch europäische Firmen zu spüren, wie eine Mitgliederbefragung der EU-Handelskammer in Peking ergab.
"Mehr als jedes dritte europäische Unternehmen, das in China tätig ist, spürt der Befragung zufolge bereits die negative Folgen durch verhängte Strafzölle", kommentierte Analyst Christian Schmidt von der Helaba. Zudem verwies er auf den Brexit, der wieder in den Blick rücke, nachdem es am Freitag hieß, dass die wochenlangen Gespräche zwischen der britischen Regierung und der Opposition über einen Kompromiss im Streit um den EU-Austritt Großbritanniens vorerst gescheitert sind.
Die Wall Street zeigte sich am Montag schwächer.
Der Dow Jones ging mit einem Abschlag von 0,33 Prozent bei 25.678,47 Punkten in den Feierabend. Deutlicher fielen die Verluste bei den Techtiteln aus - der NASDAQ Composite verlor am ersten Handelstag der Woche 1,46 Prozent auf 7.702,38 Indexpunkte.
Mit einem deutlicheren Abschlag zeigte sich die Wall Street am Montag. Es überwogen weiterhin die Belastungsfaktoren - vor allem von politischer Seite. Zu den weiter bestehenden Unsicherheiten bei den stockenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China kamen noch die verschärften Töne zwischen den USA und dem Iran. Auch die Entwicklungen um den Netzwerkausrüster Huawei rücken immer stärker in den Fokus.
Denn jetzt hat auch Google dem Druck der US-Regierung nachgegeben und die Geschäftsbeziehungen mit dem Konzern aus China ausgesetzt. Dieser wird wegen Spionage-Vorwürfen als Risiko für die nationale Sicherheit der USA eingestuft. Google rüstet mit seinem Betriebssystem Android die große Mehrheit aller Smartphones weltweit aus. Im Handel wurde nun gemutmaßt, dass China wiederum Vergeltungsmaßnahmen ergreifen und Apple sanktionieren könnte, was die Spirale der Eskalationen noch verstärken würde.
Zu Wochenbeginn stehen keine wichtigen US-Konjunkturdaten auf der Agenda."Der Markt ist zu optimistisch in Bezug auf eine schnelle Lösung des Handelskonflikts", heißt es von Trevor Gurwich, Senior Portfolio Manager bei American Century Investments.
ASIEN
Die Börsen in Fernost zeigten sich am Montag uneinheitlich.
In Tokio legte der Leitindex Nikkei 225 0,24 Prozent auf 21.301,73 Zähler zu.
Auf dem chinesischen Festland ging es dagegen abwärts: Der Shanghai Composite verlor 0,41 Prozent auf 2.870,60 Indexpunkte. In Hongkong gab der Hang Seng indes 0,57 Prozent auf 27.787,61 Einheiten ab.
An den chinesischen Börsen drückte am Montag erneut die anhaltende Unsicherheit um den Handelsstreit mit den USA. Allerdings haben die dortigen Märkte anfangs deutlich höhere Verluste vermindert und folgten der verhalten freundlichen Stimmung in der Region. Als Belastungsfaktor wirkte aber weiter die verbale Verschärfung im Handelsstreit. Am Freitag hatte der chinesische Handelsminister die Vorgehensweise der Regierung von US-Präsident Donald Trump scharf kritisiert und den Eindruck erweckt, dass seine Regierung keine Eile hat, die Handelsgespräche wieder aufzunehmen.
Daneben waren die zunehmenden Probleme des Netzwerkausrüsters Huawei ein Thema. Nun hat auch Google sich dem Druck der US-Regierung gebeugt und die Geschäftsbeziehungen mit dem Konzern ausgesetzt, der wegen Spionage-Vorwürfen als Risiko für die nationale Sicherheit der USA eingestuft wird. Google rüstet mit seinem Betriebssystem Android die große Mehrheit aller Smartphones weltweit aus. Huawei-Zulieferer standen mit der Nachricht unter Druck.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa
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Wirtschaftsdaten
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NASDAQ Comp. | 19 161,63 | -1,63% | |
NIKKEI 225 | 39 190,40 | -1,05% | |
Hang Seng | 19 064,29 | -0,92% | |
ATX | 3 651,51 | 0,11% | |
Shanghai Composite | 3 211,39 | -0,58% |