Shanghai Composite
Geändert am: 12.04.2022 22:02:40
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Zinssorgen und Ukraine-Krieg im Fokus: ATX dreht letztlich ins Plus -- US-Börsen ergeben sich den Bären -- DAX reduziert Verluste bis zum Sitzungsende -- Asiens Handel endet uneinheitlich
AUSTRIA
An der Wiener Börse ging es im Dienstagshandel letztlich aufwärts.
Der ATX erlitt im frühen Handel deutliche Abschläge und verharrte zunächst auf rotem Terrain. Im Verlauf grenzte er seine Verluste jedoch merklich ein und schaffte bis zum Handelsende sogar den Sprung ins Plus. Letztlich kletterte er um 0,24 Prozent auf 3.207,17 Punkte.
Weiter für Verunsicherung unter den Anlegern sorgte der Ukraine-Krieg. Russische Truppen wollen Angaben aus Kiew zufolge mit einer bevorstehenden Offensive bis an die Verwaltungsgrenzen des ostukrainischen Gebiets Donezk vordringen. Russland werde versuchen, die bereits heftig umkämpfte Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer sowie Popasna im Gebiet Luhansk einzunehmen, teilte der ukrainische Generalstab mit.
Derweil hat der Inflationsdruck in den USA im März etwas deutlicher als erwartet zugenommen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent und lagen um 8,5 (Vormonat: 7,9) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Angeheizt von massiven Energiepreissprüngen ist die Inflation in Deutschland im März auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung gestiegen, wurde in der Früh bereits bekannt.
Belastet durch den Krieg in der Ukraine sind die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten zudem auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Corona-Pandemie gefallen. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW fiel im April gegenüber dem Vormonat um 1,7 Punkte auf minus 41,0 Punkte. Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang auf minus 48,5 Punkte prognostiziert.
DEUTSCHLAND
Für den deutschen Aktienmarkt ging es am Dienstag ins Minus.
Der DAX rutschte direkt zum Auftakt unter die Marke von 14.000 Punkten. Anschließend zeigte sich das Börsenbarometer zunächst weiter schwach, nahm den Kampf um den psychologisch wichtigen Zählerstand aber auf und konnte ihn zurückerobern. Zum Handelsende notierte der DAX nur noch 0,48 Prozent tiefer bei 14.124,95 Punkten.
"Die Anleger scheuen weiter das Risiko", sagte ein Börsianer. Der Inflationsdruck in den USA hat im März etwas deutlicher als erwartet zugenommen. Das US-Arbeitsministerium teilte mit, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent gestiegen sind und um 8,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen.
Mit den deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen wurde am Vormittag zudem ein wichtiger Frühindikator veröffentlicht. Die Konjunkturerwartungen von Börsen- und Finanzexperten für Deutschland haben sich im April im Zuge des anhaltenden Ukraine-Kriegs weiter eingetrübt - allerdings nicht so deutlich wie erwartet. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Erwartungsindex fiel auf minus 41,0 (März: minus 39,3) Punkte, wie das ZEW mitteilte. Unterstützung für die Märkte kam von dieser Nachricht allerdings nicht.
WALL STREET
Die US-Börsen liessen im Handelsverlauf nach und schlossen mit Verlusten.
Der Dow Jones legte im frühen Verlauf zunächst zu, konnte die Gewinne im Verlauf aber nicht verteidigen und schloss mit einem Abschlag von 0,26 Prozent bei 34.219,89 Punkten. Der Techwerteindex NASDAQ Composite sackte im Handelsverlauf ebenfalls ab, nachdem zunächst Aufschläge zu sehen waren. Mit einem Minus von 0,30 Prozent ging es um 13.371,57 Indexpunkte nach unten.
Die jüngsten Inflationsdaten beruhigten die Anleger nicht. "Die Inflation ist im März erneut gestiegen und erreicht das höchste Niveau seit mehr als 40 Jahren. Angesichts der haussierenden Öl-, Gas- und Nahrungsmittelpreise kommt dies nicht ganz unerwartet", schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen. Es gelte aber zu berücksichtigen, dass auch die Kernpreise weiter anzögen. "Zwar ist davon auszugehen, dass die Inflation nun das Hoch erreicht hat, denn ab April machen sich Basiseffekte bemerkbar, dennoch wird sich die US-Notenbank Fed in ihrem Vorhaben bestätigt sehen, die Zinsen weiter zu erhöhen, zumal auch die Arbeitsmarktsituation robust ist."
ASIEN
Die Börsen in Fernost zeigten sich am Dienstag uneinheitlich.
Der japanische Leitindex Nikkei gab 1,81 Prozent auf 26.334,98 Punkte nach.
Auf dem chinesischen Festland knüpfte der Shanghai Composite zunächst an seine schwache Vortagesperformance an, schaffte es im Verlauf aber auf grünes Terrain und gewann schlussendlich 1,46 Prozent auf 3.213,33 Punkte. In Hongkong ging es für den Hang Seng ebenfalls zunächst weiter abwärts, am Ende schaffte das Börsenbarometer ein Plus von 0,24 Prozent und schloss bei 21.259,37 Indexpunkten.
Die Sorgen wegen anziehender Preise, vor allem von Rohstoffen, und im Gefolge steigender Markt- und Leitzinsen lasteten erneut schwer auf den Märkten. Vorsicht schien den Anlegern auch geboten, weil am Dienstag die US-Verbraucherpreise veröffentlicht werden und damit ein wichtiger Inflationsindikator. Hinzu kam der mit unverminderter Härte geführt Ukrainekrieg, in dem die russische Seite möglicherweise chemische Waffen in Mariupol eingesetzt hat. Ein weiterer ebenfalls bereits länger drückender Faktor waren die massiven Beschränkungen in Schanghai wegen der Corona-Pandemie.
Die chinesische Börsenaufsicht hat unterdessen den Markt gestützt: Sie kündigte Maßnahmen an, die den Zugang zu den Kapitalmärkten erweitern sollen. Zudem haben chinesische Aufsichtsbehörden erstmals seit Juli eine Reihe von Videospiel-Lizenzen genehmigt, was darauf hindeutet, dass die behördlichen Kontrollen des Internetsektors gelockert werden könnten.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Dow Jones | 44 602,09 | 0,10% | |
NASDAQ Comp. | 20 043,08 | 0,01% | |
NASDAQ 100 | 22 157,74 | -0,03% | |
NIKKEI 225 | 39 164,61 | -0,27% | |
Hang Seng | 22 944,24 | -0,14% | |
ATX | 4 065,12 | -1,96% | |
Shanghai Composite | 3 351,54 | 0,81% |