Geändert am: 10.08.2018 23:38:52

Talfahrt der Lira belastet: ATX geht mit kräftigen Abschlägen ins Wochenende -- DAX deutlich tiefer

Der ATX tendierte nach dem Börsenstart zeitweise um die 1,4 Prozent im Minus. Zu Handelsschluss stand das Börsenbarometer noch 1,11 Prozent tiefer bei 3.326,45 Punkten.

Der Ausverkauf der türkischen Lira setzte sich am Freitagnachmittag fort. Der Dollar ist auf ein Rekordhoch von 6,97 gegen die Lira gestiegen - ein Plus von knapp 20 Prozent. Der Lira-Absturz drückte auf Europas Börsen. Die Anleger fürchteten sich vor einer systemischen Krise. Vor allem die Kurse der Banken standen unter Abgabedruck wegen Sorgen um die finanziellen Engagements der Geldhäuser in türkischen Schuldtiteln bzw deren Verbindungen mit türkischen Banken.

Die Talfahrt der Lira wurde noch verstärkt durch die Ankündigung der USA, die Strafzölle auf Aluminium und Stahl aus der Türkei zu verdoppeln. Der türkische Präsident Erdogan gibt sich derweil kämpferisch und sieht sein Land in einem Wirtschaftskrieg. Diesen werde man nicht verlieren. Erdogan hat derweil seine Mitbürger aufgefordert, mit Lira-Käufen die eigene Währung zu stützen.

In Wien präsentierte die Post ihre Ergebnisse für das erste Halbjahr. Der Umsatz stieg leicht um 0,2 Prozent auf 955,2 Mio. Euro, während der Nettogewinn um 0,4 Prozent auf 75,9 Mio. Euro zurückging.

DAX tief im Minus

Der DAX eröffnete die Sitzung schwächer. Im weiteren Verlauf brach das deutsche Börsenbarometer ein und fiel schließlich um 1,99 Prozent auf 12'424,35 Zähler.

Die Türkei-Krise hat den Aktienmarkt erfasst und drückte die Kurse im DAX immer tiefer. Der seit Tagen schwerfällige Leitindex stand am Freitagnachmittag zeitweise mehr als 2 Prozent im Minus und fiel damit unter die Marke von 12.400 Punkten. Somit hat sich das Barometer in dieser Woche doch noch für eine deutliche Richtung entschieden, nachdem in den vergangenen Tagen selbst eine grosse Welle an Quartalsberichten den Index nur wenig von der Stelle gebracht hatte.

Börsianer machten erneut auf den internationalen Handelskonflikt zwischen den USA und China, die verschärften Sanktionen Washingtons gegen Russland und die saisonale Schwäche während der Sommermonate aufmerksam. Vor allem trübt nun aber der rasante Verfall der türkischen Währung Lira die Stimmung. Händler fürchten, dass sich die Nervosität am Devisenmarkt auf den Aktienmarkt überträgt.

Redaktion finanzen.at / dpa-AFX / Dow Jones Newswires


Bildquelle: wienerborse.at

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