Dow Jones
Geändert am: 05.11.2019 22:02:53
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US-Börsen nach Rekorden mit leichten Gewinnen -- ATX und DAX schließen stärker -- Asiens Börsen letztlich mit positiven Vorzeichen
AUSTRIA
Die Wiener Börse legte am Dienstag deutlich zu.
Der Leitindex ATX schloss 0,65 Prozent höher bei 3.246,37 Zählern, nachdem er im Handelsverlauf öfter das Vorzeichen gewechselt hatte.
Auch das europäische Umfeld konnte sich mehrheitlich in den grünen Bereich vorarbeiten. Für etwas Unterstützung sorgten laut Marktbeobachtern die jüngsten Entwicklungen im Handelskonflikt: China und die USA könnten im Rahmen des Teilabkommens einen Teil der zuletzt eingeführten Zölle zurücknehmen, zitierte etwa das "Wall Street Journal" (WSJ) einen hochrangigen Vertreter der US-Regierung.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag in Grün.
Der DAX war kaum verändert gestartet und konnte im weiteren Verlauf zulegen. Am Ende reichte es aber nur für ein Plus von 0,09 Prozent bei 13.148,50 Punkten.
Die Hoffnung auf ein Teilabkommen zwischen den USA und China hatte den DAX bereits am Montag über 13.000 Punkte klettern lassen - erstmals seit fast anderthalb Jahren. Diese Hoffnung erhielt nun durch Berichte des "Wall Street Journal" sowie der "Financial Times" neue Nahrung. Dort hieß es unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, dass die USA und China einen Teil der in den vergangenen Monaten eingeführten Zölle zurücknehmen könnten. Bereits Ende vergangener Woche hatten beide Seiten betont, dass das Teilabkommen kurz vor dem Abschluss stehe.
Mit der Zurücknahme der Anfang September eingeführten Strafzölle gegen China würden die USA auf eine der Kernforderungen Chinas eingehen, was "ein echter Fortschritt im Handelskonflikt wäre", kommentierte Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Er konstatierte eine "weiter grenzenlose Euphorie am Aktienmarkt", so dass einige Anleger nun schon auf das DAX-Rekordhoch von 13.596 Punkten aus dem Januar 2018 schauten.
Allerdings sollten die harten Fakten nicht aus dem Blick geraten, gab der Experte zu bedenken. Denn die DAX-Bewertung sei inzwischen so hoch wie seit der Finanzkrise nicht mehr. "Aus technischer Sicht sind die Börsen mittlerweile extrem überkauft, eine Korrektur also überfällig."
WALL STREET
Nach den neuerlichen Rekordständen zu Wochenbeginn ging es an der Wall Street auch am Dienstag nach oben. Am Ende fiel das Plus aber marginal aus.
Der Dow Jones markierte am zweiten Handelstag der Woche erneut ein Rekordhoch und zog bis auf 27.560,36 Punkte an, bevor die Zugewinne wieder bröckelten. Am Ende schaffte es der US-Leitindex leicht ins Plus und schloss 0,11 Prozent fester bei 27.492,80 Punkten. Auch der Techwerte-Index NASDAQ Composite schaffte bei 8.457,39 Zählern ein neues Allzeithoch, konnte das Kursniveau aber nicht bis zum Handelsende halten. Mit einem Mini-Plus von 0,02 Prozent ging das Börsenbarometer bei 8.434,68 Zählern in den Feierabend.
Gestützt wurde die Stimmung weiter von Hoffnungen auf Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China. Beide Seiten prüfen offenbar, bereits bestehende Importzölle zurückzufahren, um einem Handelsabkommen den Weg zu bereiten. So sollen US-Unterhändler erwägen, Anfang September erhobene Zölle von 15 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 112 Milliarden Dollar als Zugeständnis zu streichen, um ein sogenanntes "Phase-Eins"-Abkommen zu erreichen.
ASIEN
Auch am Dienstag wiesen die Börsen in Fernost grüne Vorzeichen aus.
In Japan gewann der Nikkei 1,76 Prozent auf 23.251,99 Zähler hinzu.
Auch aus dem chinesischen Festland kamen positive Signale. Dort konnte der Shanghai Composite 0,54 Prozent auf 2.991,56 Punkte zulegen. Auch der Hang Seng in Hongkong zeigte sich im grünen Bereich mit einem Plus von 0,49 Prozent bei 27.683,40 Indexpunkten.
Die asiatischen Aktienmärkte folgten am Dienstag den US-Pendants nach oben, nachdem diese auf Rekordniveau geschlossen hatten. Gestützt wurde die Stimmung weiter von Fortschritten im US-chinesischen Handelsstreit. Beide Kontrahenten prüfen offenbar, bereits bestehende Zölle zum Teil zurückzufahren, um einem Handelsabkommen den Weg zu ebnen, wie informierte Kreise berichteten.
"Sollte es ein Abkommen geben, wird die Rücknahme von Zöllen ein Teil dessen sein", sagte ein chinesischer Regierungsvertreter. Die "Financial Times" berichtete, die US-Administration sei zu einen Reduzierung der zum 1. September verhängten Importzölle auf chinesische Waren bereit. US-Handelsminister Wilbur Ross hatte zuletzt den Gesprächen mit China "gute Fortschritte" bei der Aushandlung eines Teilabkommens attestiert.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa

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