Lange vor Absturz |
06.05.2019 17:40:00
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Boeing wusste seit 2017 von Problem bei Unglücksflieger 737 Max - Aktie verliert
Boeings obere Führungsebene sei in diese Untersuchung nicht involviert gewesen und erst nach dem ersten Absturz einer 737-Max-Maschine in Indonesien am 29. Oktober 2018 auf das Problem aufmerksam geworden. Auch die US-Luftfahrtbehörde FAA sei erst rund eine Woche nach diesem Unglück darüber informiert worden. Im Dezember sei eine weitere Untersuchung durchgeführt worden, die ebenfalls ergeben habe, dass das Problem kein Sicherheitsrisiko darstelle, heißt es in der Boeing-Mitteilung.
Die US-Luftfahrtbehörde FAA erklärte am Montag auf Anfrage, sie sei im November 2018 von Boeing informiert worden. Das zuständige Gremium habe die Sache damals als Problem niedrigen Risikos eingestuft. Die Behörde mahnte zugleich aber, es wäre hilfreich gewesen, wenn Boeing die betroffenen Fluggesellschaften früher informiert hätte, um mögliche Verwirrung zu reduzieren oder zu beseitigen.
Am 10. März war es zu einem zweiten Absturz einer 737 Max in Äthiopien gekommen. Insgesamt starben bei den Unglücken 346 Menschen. Ein Fehler der MCAS genannten Steuerungssoftware, die eigens für Boeings Neuauflage der 737-Reihe entwickelt wurde, steht nach ersten Ermittlungsberichten als Unfallursache im Verdacht. Das Warnsystem, von dessen Problem Boeing seit 2017 wusste, steht im Zusammenhang mit dem MCAS-Programm. Ob und inwieweit es eine für die Abstürze entscheidende Rolle spielte, ist bislang aber unklar.
Im vorbörslichen Handel am Montag gaben Boeing-Papiere um 2,66 Prozent auf 366,43 Dollar ab. Auch nach Handelsstart bewegen sie sich weiter auf rotem Terrain und verloren zwischenzeitlich 2,33 Prozent auf 367,69 Dollar. Derzeit stehen sie noch 1,22 Prozent tiefer bei 371,87 Dollar.
/hbr/jac/DP/edh/zb
CHICAGOWashington (dpa-AFX)
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