Flugzeug-Bestellungen |
12.01.2022 20:07:00
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Boeing verliert bei Passagierjet-Auslieferungen Boden an Airbus - Aktien im Plus
Boeing teilte am Dienstag mit, der Konzern habe im abgelaufenen Jahr brutto 909 Flugzeug-Bestellungen erhalten, aber nur etwa 280 Passagierflugzeuge ausgeliefert - weniger als halb so viel wie Airbus. Damit stützt sich der US-Flugzeugbauer mehr auf seine Frachtflugzeuge und militärischen Versionen von Verkehrsflugzeugen. Einschließlich der Stornierungen konnte Boeing netto 535 neue Aufträge verbuchen, darunter auch ältere Aufträge für 56 Flugzeuge, deren Erfüllung jetzt als wahrscheinlicher gilt.
Airbus hatte am Montag berichtet, im vergangenen Jahr 611 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert und Aufträge für 771 Flugzeuge erhalten zu haben, mehr als doppelt soviel wie im Vorjahr. Inklusive der Stornierungen betrug die Zahl der Nettobestellungen 507.
Auslieferungen, bei denen Fluggesellschaften und andere Kunden in der Regel die Hälfte oder mehr des Kaufpreises zahlen, werden von Anlegern genau beobachtet. Analysten gehen davon aus, dass Boeing am 26. Januar bei der Vorlage der Ergebnisse für 2021 einen Umsatz von fast 65 Milliarden US-Dollar ausweisen wird, gegenüber 58,2 Milliarden US-Dollar 2020, als das Unternehmen nur 157 Jets auslieferte.
Boeing und Airbus haben immer noch Aufträge für Tausende von Flugzeugen, die in den nächsten Jahren ausgeliefert werden sollen, auch wenn die Fluggesellschaften weiterhin mit der Covid-19-Pandemie zu kämpfen haben. Diese ließ die weltweite Luftverkehrskapazität, gemessen an den verfügbaren Sitzen, im vergangenen Jahr um 35 Prozent geringer ausfallen als vor der Pandemie 2019, so der Datenanbieter OAG.
Die Airbus-Aktie gewann im XETRA-Handel zeitweise 0,12 Prozent auf 118,54 Euro. Die Boeing-Aktie zieht an der NYSE derzeit um 0,59 Prozent auf 217,29 US-Dollar an.
Boeing bietet Industriepartnerschaften für Betrieb von F-18 an
Vor der Entscheidung über ein Nachfolgemodell für die überalterten Tornado-Maschinen der Luftwaffe bietet Boeing deutschen Unternehmen Industriepartnerschaften für den Betrieb einer F-18-Flotte an. Eine entsprechende Informationsanfrage sei an mehr als 10 deutsche Unternehmen gesendet worden, teilte der US-Flugzeugbauer am Mittwoch in Berlin mit.
"Deutsche Industriepartner werden eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Unterstützungsausrüstung, Logistik und Gesamtwartung, Komponenten, lokalen Instandhaltungsprogrammen, Trainings- und anderen relevanten Reparatur- und Instandsetzungslösungen für Deutschlands Super Hornet- und Growler-Flotte spielen", hieß es in der Mitteilung. "Die deutsche Industrie wird zudem die Möglichkeit erhalten, sich an der Entwicklung der nächsten Generation von Störsendern (Next Generation Jammer/NGJ) für die EA-18G Growler zu beteiligen."
SPD, Grüne und FDP haben vereinbart, "zu Beginn der 20. Legislaturperiode ein Nachfolgesystem für das Kampfflugzeug Tornado" zu beschaffen. Nach dpa-Informationen sprach Verteidigungsministerin Christine Lambrecht bereits mit Kanzler Olaf Scholz (beide SPD) über das milliardenschwere Projekt. Danach wurden Prüfaufträge erteilt - auch dazu, warum das teils als moderner beschriebene Modell F-35 aus dem Rennen ist.
Lambrechts Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte die Weichen dafür gestellt, dass als Nachfolger für die Tornado-Flotte in den USA F-18-Kampfflugzeuge gekauft werden sollen. Das US-Modell soll für die sogenannte nukleare Teilhabe Deutschlands an US-Atomwaffen beschafft werden.
Das bisherige Abschreckungskonzept sieht vor, dass Tornados mit Spezialisierung für den elektronischen Kampf die Bomber schützend begleiten würden. Für die nukleare Teilhabe sollten nach bisherigen Planungen rund 30 F-18 der Version "Super Hornet" beschafft werden. Für den elektronischen Luftkampf - das Stören, Niederhalten und Bekämpfen gegnerischer Luftabwehrstellungen - sollten zudem 15 F-18 in der Version "Growler" gekauft werden.
NEW YORK (Dow Jones) / BERLIN (dpa-AFX)
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