Weniger Short-Selling |
28.03.2021 15:51:00
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BoA: Deshalb dürfte die GameStop-Aktie aus dem neuen Stimulus-Scheck keinen Nutzen mehr ziehen
• Geld dürfte auch in Aktien investiert werden
• Interesse an GameStop flaut ab
Das von Joe Biden angestoßene Konjunkturpaket ist eines der größten in der Geschichte der USA. Um der Wirtschaft aus der Krise zu helfen und den Konsum anzukurbeln, soll jeder US-Bürger, der weniger als 80.000 Dollar im Jahr verdient, einen Scheck in Höhe von 1.400 Dollar erhalten.
Geld fließt in Aktien-Investments
Bereits unter der Trump-Regierung im April 2020 hatten Millionen Amerikaner schon mal einen solchen Scheck in Höhe von 1.200 Dollar erhalten. Viele Empfänger dieser Hilfsgelder investierten damals das Geld am Aktienmarkt.
Während der coronabedingten Einschränkungen verbringen die Menschen deutlich mehr Zeit zuhause. Davon konnte auch der Online-Aktienhandel profitieren. Der Stimulus-Scheck von Donald Trump hat diese Entwicklung noch zusätzlich befeuert: Wie der US-Sender "CNBC" unter Berufung auf Daten von Envestnet Yodlee berichtete, haben beispielsweise Menschen mit einem Jahreseinkommen zwischen 35.000 und 75.000 Dollar ihren Aktienhandel in der Woche nach Erhalt des Schecks um ganze 90 Prozent gesteigert.
Auch bezüglich des neuen Schecks gehen zahlreiche Experten davon aus, dass ein Teil des Gratis-Gelds wieder in den boomenden Aktienmarkt fließen wird. Nun könnte man vermuten, dass dies auch den Aktien des Videospielehändlers GameStop zugutekommen dürfte. Schließlich gehören insbesondere junge Erwachsene zu den Einkommensklassen, die in den Genuss des Schecks kommen. Und es waren insbesondere jüngere Anleger, die sich auf Reddit organisierten und den institutionellen Shortsellern den Krieg erklärt und damit den GameStop-Hype ausgelöst haben.
BoA: GameStop-Aktie wird nicht profitieren
Doch wie "CNBC" berichtet, glaubt man bei der Bank of America nicht, dass die Spekulationen rund um GameStop neu angeheizt werden. Zu diesem Schluss kam man nach einer Analyse der Reddit-Konversationen, in denen über GameStop sowie über den Stimulus-Scheck gesprochen wurde.
"Die Gespräche über den Stimulus scheinen einen Höchststand zu erreichen, aber mit der GameStop-Aktie ging es die letzten Tage abwärts", schrieb BoA-Analyst Curtis Nagle in einer Mitteilung an Kunden. Weiter heißt es darin: "Zuletzt war die Zahl der Gespräche in denen beide, GameStop und der Stimulus, erwähnt wurden gering. Außerdem nimmt das Handelsvolumen bei GameStop stetig ab und auch das Engagement der Shortseller hat wesentlich abgenommen."
Nachdem das Kräftemessen zwischen professionellen Leerverkäufern und organisierten Kleinanlegern einigen Hedgefonds, die auf fallende Kurse spekulierten hatten, hohe Verluste beschert und sie teilweise sogar bis in den Beinahe-Ruin getrieben hat, setzte bei den Shortsellern ein Umdenken ein. Um sich nicht noch einmal so verletzlich zu präsentieren, reduzierten die Profis anscheinend ihre Short-Positionen gegen GameStop.
Redaktion finanzen.at
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