BNP Paribas will Dividende stabil halten

Die US-Justiz hatte in der Nacht zu Dienstag nach wochenlangen Verhandlungen Frankreichs größtem Geldhaus eine Gesamtstrafe von 8,97 Milliarden US-Dollar (6,6 Milliarden Euro) wegen jahrelanger Verstöße gegen Handelssanktionen bei Geschäften mit Staaten wie dem Sudan, dem Iran und Kuba aufgebrummt. Das wird die Bank im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen reißen. Die Bank muss noch 5,8 Milliarden Euro der Buße verbuchen, weil sie bislang nur für einen kleinen Teil der Strafe eine Rücklage gebildet hatte.

Die Kapitalpuffer des Instituts werden durch die Strafe etwas angegriffen. Die Bank kündigte an, dass die harte Kernkapitalquote zum 30. Juni bei etwa zehn Prozent liegen werde. Damit würde die bislang vergleichsweise gut kapitalisierte Bank die erst in einigen Jahren voll gültigen Vorgaben weiterhin übertreffen. In der Schätzung sei ein "solides" Quartalsergebnis im operativen Geschäft eingerechnet, erklärte die Bank. Die wochenlangen Vergleichsverhandlungen und die Spekulationen über die Strafen hätten bislang keine großen Auswirkungen auf das operative Geschäft gehabt, sagte Finanzchef Machenil.

/enl/mne/stb

PARIS (dpa-AFX)