Beteiligungsbeschränkung |
12.07.2018 11:34:41
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BMW will anscheinend Anteil an chinesischem Joint Venture hochschrauben
Eine Vereinbarung darüber habe der Münchner Autokonzern mit Brilliance schon bei den deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen am Montag in Berlin getroffen. Nach Angaben des "Manager Magazins" und chinesischer Medien sollen es mindestens 75 Prozent werden.
Gegenwärtig hält BMW 50 Prozent an dem Joint Venture. Brilliance hält 40,5 Prozent. Der Rest von 9,5 Prozent liegt bei der nordostchinesischen Stadt Shenyang, in der das Gemeinschaftsunternehmen angesiedelt ist. Als Reaktion auf die Berichte fiel die Aktie von Brilliance an der Börse in Hongkong um mehr als acht Prozent. BMW-Aktien zogen am Vormittag in Frankfurt ein halbes Prozent an und übertrafen den Dax damit nur leicht.
BMW in München reagierte ausweichend auf den Bericht: "Wir können uns zum aktuellen Zeitpunkt nicht im Detail zu laufenden Gesprächen mit unserem Partner Brilliance äußern." Die BMW Group begrüße aber Chinas Bekenntnis zur weiteren Öffnung und zu Reformen einschließlich des Wegfalls der Begrenzung für ausländische Beteiligungen bei Pkw-Joint-Ventures vom Jahr 2022 an.
BMW pflege eine "lange und erfolgreiche" Partnerschaft mit Brilliance. Beide entwickelten ihr Joint Venture BMW Brilliance Automotive (BBA) in China weiter, "um die strategische Positionierung beider Anteilseigner in dem Markt weiter auszubauen".
Laut "Manager Magazin" wird eine Beteiligung von mehr als 75 Prozent derzeit noch diskutiert. "Im Umfeld des Konzerns" heißt es laut "Manager Magazin", beide Seiten seien sich grundsätzlich einig. Allerdings müssten noch die Details, "vor allem der Preis", ausgehandelt werden. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg dürfte es mit der Bekanntgabe der neuen Beteiligungsverhältnisse nicht mehr lange dauern.
Vergangenes Jahr lieferte das mit Brilliance betriebene Gemeinschaftsunternehmen BBA 384 000 Autos an Kunden aus. BBA machte dabei 14,6 Milliarden Euro Umsatz und unter dem Strich 1,3 Milliarden Euro Gewinn. Inklusive Importen und der Kleinwagenmarke Mini verkaufte BMW 2017 in China rund 595 000 Wagen.
Erst am Montag hatte BMW angekündigt, dass die Produktionskapazität der Werke von BBA in China von bisher 450 000 Autos pro Jahr ab dem kommenden Jahr auf 520 000 Fahrzeuge erhöht werden soll. Mit dem Hersteller Great Wall Motor gründet der DAX-Konzern derweil ein zweites Gemeinschaftsunternehmen, um den neuen vollelektrischen Mini auch in China zu bauen.
PEKING (dpa-AFX)
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