Gewinnanstieg 06.05.2020 18:07:00

BMW steigert Umsatz im 1. Quartal überraschend - Aktie knickt dennoch ein

BMW steigert Umsatz im 1. Quartal überraschend - Aktie knickt dennoch ein

Der Gewinn des Münchener Premiumautoherstellers kletterte ebenfalls, was allerdings auf einen schwachen Vorjahreswert infolge einer Milliardenrückstellung für eine EU-Kartelluntersuchung zurückzuführen ist.

Der Umsatz stieg laut Mitteilung in den drei Monaten um 3,5 Prozent auf 23,25 Milliarden Euro. Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 8 Prozent erwartet. Grund für die gute Entwicklung war ein spürbarer Zuwachs im Finanzdienstleistungsgeschäft. Im Kerngeschäft mit Oberklasseautos gaben die Erlöse wegen eines deutlichen Verkaufsrückgangs in China um gut 6 Prozent auf knapp 18 Milliarden Euro nach.

Mit Finanzdienstleistungen setzte der DAX-Konzern 7,6 Milliarden Euro um, ein überraschendes Plus von 6 Prozent. Das Konzern-EBIT kletterte den weiteren Angaben zufolge auf 1,38 Milliarden nach 920 Millionen Euro im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern sank leicht um 2 Prozent auf 574 Millionen Euro.

BMW hatte wegen der Belastungen aus der Corona-Krise bereits am Dienstag den Ausblick für dieses Jahr weiter eingedampft. Der Konzern rechnet im Autogeschäft nun mit einer EBIT-Marge von 0 bis bestenfalls 3 Prozent. Hier hatte das Unternehmen im März noch 2 bis 4 Prozent angekündigt. Vergangenes Jahr hatte BMW eine operative Rendite von 4,9 Prozent erzielt. Das Konzernergebnis vor Steuern sieht der Konzern weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Die Aktien von BMW sind am Mittwoch nach einem gesenkten Jahresausblick gefallen. Auf der Handelsplattform XETRA gaben sie zum Sitzungsende um 5,40 Prozent auf 50,62 Euro nach. Die Münchener erzielten im ersten Quartal im Kerngeschäft mit Autos nur eine operative Marge von 1,3 Prozent - am Vorabend hatte der Konzern die Prognose für das Gesamtjahr auf 0 bis 3 Prozent gesenkt.

"Die Erwartungen von BMW für den Rest des Jahres müssen sich erheblich eingetrübt haben", sagte ein Händler. Anders seien die gesenkten Prognosen für 2020 nicht zu verstehen. Der Aktienkurs habe zuletzt einen guten Lauf gehabt. Seit dem Crash-Tief von Mitte März hatten sich die Papiere um 46 Prozent erholt und damit noch stärker als der europäische Automobilsektor.

Dow Jones Newswires und dpa-AFX

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Bildquelle: BMW AG,Radu Bercan / Shutterstock.com

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