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Mehr Umsatz, weniger Gewinn 01.08.2013 10:25:31

BMW schlägt sich wacker und bekräftigt Ausblick

Für den Rest des Jahres rechnet der weltgrößte Hersteller von Luxusautos zwar mit weiteren Herausforderungen, bekräftigte aber den Ausblick für 2013. Zwischen April und Juni setzte BMW mit gut 506.300 Autos 6,6 Prozent mehr ab als im Vorjahr. Starke Zuwächse gab es vor allem in den USA und China sowie bei der weiß-blauen Kernmarke, deren Verkäufe zwischen April und Juni um über 8 Prozent stiegen.

Mit dem Absatz stiegen die konzernweiten Einnahmen um knapp zwei Prozent 19,56 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern verdiente BMW auf Konzernebene fast 2,07 Milliarden Euro und damit rund neun Prozent weniger als noch 2012.

Die Münchener stecken genau wie ihre Konkurrenten in einem massiven Investitionszyklus: Für neue Produkte und Werke sowie die Elektromobilität geben die Autohersteller momentan Milliarden aus. Das lastet ebenso auf der Profitabilität wie die schwache Nachfrage in Europa, die zu Preisnachlässen führt, sowie gestiegene Personalkosten.

Im maßgeblichen Automobilgeschäft schrumpfte die operative Rendite BMWs deshalb von 11,6 auf 9,6 Prozent. Im Vergleich zu anderen (Volumen-)Herstellern ist das allerdings immer noch ein hoher Wert. Nicht weniger Autobauer tun sich angesichts der Krise in Europa schwer damit, überhaupt Geld zu verdienen.

Vor und nach Steuern legte der Gewinn BMWs auf Konzernebene im zweiten Quartal sogar um rund 3 beziehungsweise neun Prozent auf 2,03 beziehungsweise 1,39 Milliarden Euro zu. Die Diskrepanz der beiden Kennziffern zum gesunkenen operativen Gewinn ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass der Ergebnisbeitrag des chinesischen Joint Ventures mit Brilliance zulegte und im Finanzergebnis verbucht wird. Zudem ergaben sich positive Effekte aus Zins- und Währungssicherungsgeschäften.

BMW-Chef Norbert Reithofer zeigte sich zufrieden mit den vergangenen Monaten: "Trotz erheblichen Gegenwinds in vielen Automobilmärkten in Europa hat die BMW Group ein starkes zweites Quartal eingefahren", sagte er. Mit den vorgelegten Zahlen schnitten die Münchener in etwa so ab, wie von Analysten erwartet. Die Aktie reagiert vorbörslich deshalb kaum.

Im Vergleich zu den Rivalen können sich BMWs Zahlen sehen lassen: Im Automobilgeschäft schlugen sich die Münchener einmal mehr besser als Mercedes-benz und liegen auf Augenhöhe mit Audi. Bei der Daimler-Tochter waren im zweiten Quartal nur 6,4 Prozent des Umsatzes als Gewinn hängengeblieben, die VW-Tochter schaffte eine Marge von 9,9 Prozent.

An den Jahreszielen hält der Branchenprimus ebenso wie die Konkurrenten fest. BMW erwartet für 2013 eine neuerliche Bestmarke bei den Auslieferungen und einen Vorsteuergewinn in der Rekordhöhe des Vorjahres. Die vielbeachtete Rendite im Automobilgeschäft soll im langfristigen Zielband von acht bis zehn Prozent des Umsatzes liegen.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürften nach Unternehmensangaben insbesondere in Westeuropa auch in den kommenden Monaten herausfordernd bleiben. "So werden die schwachen Märkte in Europa und die hohe Wettbewerbsintensität die BMW Group auch in der zweiten Jahreshälfte vor Herausforderungen stellen", erklärte der Autobauer. Die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise würden auch über 2013 hinaus deutlich zu spüren sein und blieben ein Risiko für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung - nicht nur in der Eurozone.

DJG/ncs/cbr

Dow Jones Newswires

Von Nico Schmidt

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