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Enge Zusammenarbeit 25.04.2019 10:11:00

BMW ließ 2018 rund 64.400 Autos bei Magna in Graz bauen

BMW ließ 2018 rund 64.400 Autos bei Magna in Graz bauen

Derzeit laufen der Z4 und der 5er BMW in der Grünen Mark von Band. Die Münchner und Österreich sind seit Jahrzehnten eng verknüpft: Seit 1982 produziert der deutsche Autobauer seine Dieselmotoren vorwiegend im oberösterreichischen Steyr und im Grazer Magna-Werk wurden seit 2003 schon mehrere Modelle des Konzerns gebaut.

Das BMW-Werk in Steyr gilt als das größte Motorenwerk und Dieselkompetenzzentrum des Automobilherstellers. Produziert werden über eine Million Motoren pro Jahr. Die meisten Benzinmotoren werden allerdings am Hauptsitz in München hergestellt. Dort verlassen pro Tag auch etwa 1.000 Fahrzeuge das Werk - im Schnitt eines pro Minute, hieß es bei der Werksführung im Zuge einer Delegationsreise des Regionalressorts des Landes Steiermark unter Leitung von LHStv. Michael Schickhofer (SPÖ).

Während in München die 3er Limousine, der 3er Touring, der M4 und der 4er Coupe hergestellt werden, baut Magna den Roadster sowie die Mittelklasse der Bayern in Graz. Die Zusammenarbeit der Deutschen mit den Steirern reicht bis ins Jahr 2001 zurück. Damals wurde die Kooperation für die Fertigung des BMW X3 beschlossen, der 2003 bis 2010 in Graz gebaut wurde. Direkt danach folgte der Bau des Mini Countryman sowie ab 2012 die Fertigung des Mini Paceman. Beide Modelle wurden bis 2016 in der Grünen Mark produziert. Bis September 2015 liefen rund eine halbe Million Mini in Graz vom Band.

Nun ist BMW mit dem 5er und dem Z4 wieder ein Vertragspartner der Grazer. Mit ein Grund für die Auslagerung dürfte auch der "Platzmangel" in München sein: Mit der "Produktion mitten in einer Millionenstadt", wie es bei der Werksführung hieß, stieß man rasch an die Kapazitätsgrenzen. Auf rund 500.000 Quadratmeter Grundfläche werden etwa 95 Prozent der Gebäudeflächen genutzt. Das BMW-Werk in München gilt als das am dichtesten bebaute Werk der Welt. Rund 400 Tonnen Stahlblech werden pro Tag verarbeitet - im Zwei-Schicht-Betrieb. In der "Nachtschicht" werden die Maschinen gewartet.

Eine Besonderheit in München sind die vertikalen Fertigungsstraßen, die wegen des begrenzten Platzes notwendig sind. Allein im Karosseriebau sind etwa 1.200 Roboter im Einsatz. Bei der Montage sind allerdings noch vorwiegend Menschenhände gefragt. Die durchschnittliche Durchlaufzeit für ein Fahrzeug beträgt etwa 40 Stunden - davon entfallen rund zehn auf das Presswerk, zehn auf die Lackiererei, zwölf auf die Montage und acht auf die Qualitätskontrolle.

Insgesamt sind im Münchner Werk rund 7.000 Mitarbeiter aus mehr als 50 Nationen beschäftigt. Und es könnten mehr werden, denn in zwei Jahren soll auch der BMW i4 - ein rein elektrisch angetriebener Viertürer - in der bayrischen Metropole hergestellt werden. Derzeit werden in München rund 230.000 Fahrzeuge pro Jahr hergestellt, bei Magna in Graz sind es zusammen mit den Autos anderer Hersteller rund 200.000.

(Schluss) kor/pek/pro

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