Gebot im Dreierverbund 22.04.2015 13:12:48

BMW, Audi und Daimler an Nokia-Kartendienst interessiert

Die deutschen Premiumautohersteller BMW, Audi und Daimler würden gemeinsam im Dreierverbund für Here bieten, berichtet das manager magazin. Zudem hätten der Fahrdienstanbieter Uber, Facebook und der Finanzinvestor Hellman & Friedman Interesse an der Nokia-Sparte, schreibt das Magazin unter Berufung auf informierte Personen.

   Von BMW, Daimler und Audi hieß es, dass man Marktgerüchte nicht kommentiere. Ebenso äußerten sich Facebook, Nokia und Uber. Beim Private-Equity-Investor Hellman & Friedman war zunächst niemand zu erreichen.

   Nokia hat vor kurzem bekannt gegeben, im Zuge der Übernahme von Alcatel-Lucent den Verkauf des digitalen Landkartengeschäftes zu prüfen. Die Finnen hatten Here im Jahr 2008, damals noch unter dem Namen NAVTEQ, für 5,7 Milliarden Euro mit dem Ziel gekauft, einen digitalen Kartenservice in ihre Handy-Software zu integrieren. Nach dem Verkauf des Handygeschäfts an Microsoft hat Nokia allerdings keinen direkten Nutzen mehr aus dem Geschäft.

   Aktuell ist die Reichweite von Here relativ begrenzt. Dennoch sei der Kartendienst für Interessenten attraktiv, da lediglich Google und Here qualitativ hochwertige und aktuelle Digitalkarten anböten, hatte vor kurzem Mikael Rautanen gesagt, der als Analyst beim Marktforscher Inderes in Helsinki arbeitet.

   Die Stärke des Unternehmens liegt im Automotive-Bereich. Eigenen Angaben zufolge wurden im vergangenen Jahr 13 Millionen in den USA und Europa verkaufte Autos mit eingebauten Navigationssystemen mit den Karten von Here ausgestattet. Das sei an Marktanteil von 80 Prozent bei Fahrzeugen mit integriertem Navigationssystem.

   Nokia hatte den fairen Wert des Geschäft zuletzt mit 2 Milliarden Euro angegeben. Die Meinungen von Analysten gehen bei der Bewertung allerdings stark auseinander: Analysten von Sanford C. Bernstein erwarten keine Gebote, die deutlich über 1 Milliarde Euro hinaus gehen. Dagegen heißt es von der Citigroup, dass ein strategischer Käufer durchaus einen Aufschlag zahlen könnte, sodass ein Preis von 4 Milliarden Euro erzielt werden könnte.

   Im vergangenen Jahr erzielte die in Berlin ansässige Here bei Umsätzen von 969 Millionen Euro einen operativen Verlust von 32 Millionen Euro.

Dow Jones

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