i4 vs Model 3 |
27.06.2021 17:17:00
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BMW analysiert Schwachpunkte bei Tesla und will es besser machen
• i4 als Konkurrent zum Model 3
• i4 soll vieles besser machen
Der Klimawandel ist rund um den Globus ein zentrales Thema geworden. Vor diesem Hintergrund wächst die Nachfrage nach E-Autos beträchtlich, so dass inzwischen jeder große Autokonzern entsprechende Projekte verfolgt. Marktführer ist dabei ganz klar Tesla, immerhin hat der von Elon Musk geführte Konzern mit dem Model 3 das erste preisgünstige und damit für den Massenmarkt gedachte E-Auto entwickelt.
BMW hat Tesla im Visier
Doch nun will BMW den Amerikanern ernsthaft Konkurrenz machen und schickt dazu die vollelektrische Fließhecklimousine i4 ins Rennen, die aller Voraussicht nach ab Ende 2021 verfügbar ist. Damit bringt BMW nach dem Kleinwagen i3 und dem SUV iX3 seine erste Limousine mit Elektroantrieb auf den Markt.
Wie aus einer internen BMW-Mitteilung, die "Business Insider" vorliegt, hervorgeht, betrachtet man in München den E-Auto-Pionier und Branchenprimus Tesla als bedeutendsten Rivalen: "Der neue BMW i4 tritt im Handel aktuell vornehmlich gegen das Tesla Model 3 als wichtigsten Wettbewerber an, der Polestar 2 aus dem chinesischen Geely-Konzern ist nur auf wenigen Märkten ein Wettbewerber."
Voraussichtlich (d.h. laut noch nicht offiziell bestätigten Werten) kommt der Stromer auf eine Reichweite (gemäß WLTP - Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) von bis zu 590 Kilometern, so der deutsche Konzern. Gemäß einer Gegenüberstellung von BMW kommen die Konkurrenten Tesla Model 3 in der Standard Plus-Version sowie Polestar 2 daneben lediglich auf 448 bzw. 470 Kilometer.
Dagegen sieht BMW die beiden anderen deutschen Premiumhersteller AUDI und Mercedes offenbar nicht als Wettbewerber für den i4, denn "AUDI und Mercedes haben in dieser Fahrzeugklasse aktuell kein Angebot".
Teslas Stärken
"Die Fahrleistungen des Tesla Model 3 werden von den Medien ebenso gelobt wie das Fahrverhalten", ist in dem internen Schreiben zu lesen. Klar, dass sich BMW hier nicht abhängen lassen will: "Das viertürige Gran Coupé verbindet progressives Design mit herausragender Aerodynamik, elektrisierender Fahrdynamik, Komfort sowie hoher Reichweite dank außergewöhnlicher Effizienz", loben die Münchener ihren eigenen neuen Stromer.
Auch bei der Digitaltechnik - einer von Teslas großen Stärken - will BMW dem amerikanischen Konkurrenten nicht das Feld überlassen: "Digitale Dienste und modernste Assistenzsysteme steigern Sicherheit und Komfort, Remote Software Upgrade hält BMW i4 immer auf dem neusten Softwarestand", zitiert "Business Insider" aus dem internen Schreiben. Darüber hinaus erlaube "Apple CarPlay" die sichere Nutzung von iPhone-Apps während der Fahrt. Außerdem könne der Apple-Sprachassistent "ohne Betätigung des Push-to-talk-Buttons, einfach […] per Sprachbefehl ‚Hey Siri’" aktiviert werden.
Teslas Schwächen
Um jedoch wirklich den Branchenprimus überholen zu können, wurde der Model 3 auch auf Schwächen abgeklopft, um zu ermitteln, was man mit dem i4 besser machen kann. Und die Münchener wurden anscheinend fündig.
"Deutliche Kritik ernten die umständliche Bedienung und die Verarbeitungsqualität", so das Ergebnis der Analyse. Teslas Model 3 biete zwar ein "reduziertes Cockpit mit großem Display, über das die meisten Funktionen gesteuert werden", wurde in der Analyse erläutert, jedoch lenke "der Blick dorthin […] stark vom Verkehrsgeschehen ab." Hier wollen es die Münchener mittels ihres "BMW iDrive mit BMW Curved Display und BMW Operating System 8 als neue Form der ergonomisch perfekten Fahrerorientierung" besser machen.
Als weiterer Vorteil des i4 werden die "zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten z. B. bei Rädern und Farben" hervorgeheben. Im Vergleich dazu sind die Optionen bei Tesla relativ begrenzt.
BMW teurer als Tesla
In einer Hinsicht scheint BMW aber klar hinter Tesla zurückzubleiben: Beim Preis. Denn dieser beginnt beim i4 eDrive40 bei 58.300 Euro, wogegen ein Tesla schon deutlich unter 50.000 Euro zu haben ist. Damit bleibt abzuwarten, ob BMW mit seinem neuen Mittelklasse-Auto die Gunst der Käufer gewinnen kann.
Redaktion finanzen.at
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