Betriebsbedingte Kündigungen |
29.05.2020 18:03:00
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BMW-Aktie tiefer: BMW verhandelt über raschen Stellenabbau ohne Kündigungen
Geprüft werde, Mitarbeiter einige Jahre vor dem gesetzlichen Rentenalter mit einer Abfindung früher in den Ruhestand zu schicken. Die dieses Jahr fertig werdenden Azubis sollen übernommen werden. Aber junge Mitarbeiter sollen sich für ein Studium oder eine Qualifizierung freistellen lassen können - mit der Garantie, danach wieder bei BMW arbeiten zu können. Zudem soll es statt eines tariflichen Zusatzgeldes mehr Urlaubstage geben und 40-Stunden-Verträge auf 35 Stunden gekürzt werden. "Unser Ziel ist es, noch im Juni ein Paket zu verabschieden", sagte Horstmeier.
Beim Betriebsrat sieht man insbesondere die Kürzung der 40-Stunden-Verträge kritisch: "Die Reduzierung von 40 auf 35 Stunden ist für den betroffenen Mitarbeiter eine gravierende Kürzung, so dass wir das vom Betriebsrat aus definitiv so nicht akzeptieren können", sagte BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch. Beim Abfindungsprogramm will der Betriebsrat dem Autobauer zudem genau auf die Finger schauen. Es sei wichtig, dass dies immer freiwillig passiere, hieß es. Im Zweifelsfall soll Mitarbeitern dabei die Rechtsberatung der IG Metall zur Verfügung stehen.
Gewöhnlich verlassen jährlich etwa 5000 Mitarbeiter den Autokonzern, die Hälfte davon geht in Rente. Eine Nachbesetzung frei werdender Stellen wird bereits in jedem Einzelfall geprüft. In der Rezession wechseln aber weniger Mitarbeiter zu anderen Unternehmen als in normalen Zeiten.
BMW rechnet im laufenden Quartal wie VW und Daimler mit Verlust. Der Absatz ist mau, die Werke arbeiten im Ein-Schicht-Betrieb. Vorstandschef Oliver Zipse hatte bei der Hauptversammlung Mitte Mai gesagt: "Die Prognosen für 2020 sind düster." Betriebsratschef Schoch hat Mitte Mai bereits betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen. Eine Betriebsvereinbarung garantiert jedem Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz - aber nur, solange das Unternehmen einen Jahresgewinn erwirtschaftet.
Noch keine Zahlen zum Werk in Steyr
Nach der Ankündigung von BMW, möglichst bald 6.000 der weltweit 126.000 Arbeitsplätze streichen zu wollen, ist bei BMW in Steyr in Oberösterreich noch völlig unklar, wie viele der rund 4.500 Jobs dort abgebaut werden. Offenbar steht aber fest, dass auch in Österreich reduziert wird, wobei man vor allem auf die natürliche Fluktuation setzen will.
"Zusätzlich zu den schon eingesetzten Flexibilitätsinstrumenten wie Kurzarbeit oder Abbau von Urlaubs- und Zeitkonten werden auch weitere kollektivvertragliche Möglichkeiten zur Kapazitätsreduzierung geprüft, die mit dem Vorgehen an den deutschen Standorten vergleichbar sind. Je nachdem, wie sich die Nachfrage in den kommenden Wochen entwickelt, ergeben sich hierbei unterschiedliche Szenarien, die sich aktuell in Ausplanung befinden", ließ das Unternehmen in einem schriftlichen Statement wissen.
Auch das Werk Steyr sei vom Rückgang der weltweiten Nachfrage betroffen, hieß es bei BMW in Steyr. Aktuell ist noch ein großer Teil der Belegschaft in Kurzarbeit. Wie viele genau, wurde nicht mitgeteilt. In Österreich arbeiten mehr als 5.000 Menschen für BMW, der größte Teil im größten BMW-Werk des Autobauers in Steyr in Oberösterreich.
Anleger scheinen skeptisch: Die BMW-Aktie verlor im XETRA-Handel schlussendlich 2,59 Prozent auf 52,60 Euro./rol/ruc/DP/men
MÜNCHEN (dpa-AFX) / APA
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