27.07.2017 13:48:00

Bisher kein Verfahren gegen BMW wegen Kartellvorwürfen

   FRANKFURT (Dow Jones)--Angesichts der Kartellvorwürfe arbeitet BMW weiter an der Aufarbeitung des Sachverhaltes. Bisher sei dem Unternehmen kein förmliches Ermittlungsverfahren der EU-Kommission hinsichtlich des Verdachts wettbewerbswidriger Absprachen bekannt. BMW bewerte die Situation und habe umgehend mit der Aufklärung begonnen, teilte der Autokonzern mit. Darüberhinaus gab es keine weiteren Informationen.

   Das Magazin Spiegel hatte berichtet, dass BMW, Volkswagen mit seinen Töchtern Audi und Porsche sowie Daimler sich seit den 90er Jahren in geheimen Arbeitsgruppen über ihre Fahrzeuge abgesprochen haben sollen, unter anderem bei Dieselantrieben und insbesondere bei AdBlue-Systemen zur Abgasreinigung. Sorgen bereiten Investoren besonders der Umfang der Vorwürfe, da sie über Abgasmanipulationen hinausgehen und auch Technik, Preisabsprachen und den Umgang mit Zulieferern umfassen sollen.

   Berichten zufolge soll VW die Wettbewerbsbehörden über das Vorgehen informiert haben, um einer Strafe zu entgehen oder zumindest das Strafmaß zu verringern. Möglicherweise kam Daimler dem Wolfsburger Konzern mit einer Art Selbstanzeige zuvor. Analysten gehen bei Bestätigung der Vorwürfe davon aus, dass nach dem Abgasskandal erhebliche Milliardenkosten auf die deutschen Autobauer zukommen.

   BMW hatte bereits am Wochenende erklärt, dass die Diskussionen mit anderen Branchenunternehmen über AdBlue-Behälter auf "den notwendigen Aufbau einer Betankungsinfrastruktur in Europa" abgezielt hätten. Die Münchener betonten zugleich, dass die von ihnen eingesetzte Technologie sich deutlich von anderen Systemen unterscheide und "Fahrzeuge der BMW Group nicht manipuliert" würden. Zu den anderen Vorwürfen hatte sich das Unternehmen nicht geäußert.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/kla/smh

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   July 27, 2017 07:41 ET (11:41 GMT)

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