06.03.2014 12:23:00

Binder+Co-Konzerngewinn brach 2013 um 38% ein - Weniger Dividende

Die auf Aufbereitungs-, Umwelt- und Verpackungstechnik spezialisierte Binder+Co hat 2013 einen massiven Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der Konzernjahresüberschuss brach von 6,1 auf 3,8 Mio. Euro ein, das Betriebsergebnis verschlechterte sich von 8,4 auf 5,4 Mio. Euro. Für 2013 wird der Vorstand der Hauptversammlung eine von 1,10 Euro auf 80 Cent je Aktie gekürzte Dividende vorschlagen.

"Wachstum kostet Geld, zumindest Ergebnis-Marge", sagte Binder+Co-Vorstand Karl Grabner am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz. Die Kosten für die Gründung dreier Tochterunternehmen hätten sich auf die Ertragskraft ausgewirkt. Doch nicht nur das: Grabner räumte "Eigenfehler" bei der Projektabwicklung ein.

Dazu kam eine deutlich schwächere Nachfrage in der EU vor allem für das Maschinenbaugeschäft von Binder+Co. Sowohl die Bau- und Bauzulieferindustrie als auch die Eisen- und Stahlindustrie traten auf die Bremse und drosselten ihre Bestellungen. Die Nachfrage im Bereich Recycling sei zwar gut gewesen, hier machte aber ein erhöhter Preisdruck zu schaffen.

Gut lief es hingegen im Segment Verpackungstechnik: Hier verzeichneten die Steirer eine starke Nachfrage nach Einzelmaschinen und Ersatzteilen. Quer über alle Bereiche ging sich 2013 ein Umsatzplus von 6,7 Prozent auf 93,04 Mio. Euro aus. Der Auftragseingang sank jedoch um 9,1 Prozent auf 89,53 Mio. Euro. Auch der Auftragsstand blieb per Jahresende 2013 mit 36,6 Mio. Euro unter dem Jahr 2012 (40,2 Mio. Euro).

"2013 war ein schwieriges Jahr", so Grabner. Kapitalmaßnahmen seien deswegen aber nicht geplant. "Wir stemmen das aus eigener Kraft." Mit einer Erholung in der EU rechnet das Management aber auch heuer nicht. Der Fokus soll künftig auf Russland, Amerika und Asien gerichtet werden, um die Abhängigkeit vom europäischen Raum zu verringern, wie Grabner sagte. Vorstandskollege Jörg Rosegger sieht aufgrund der politischen Situation in Russland keine Probleme: "Realwirtschaftlich gesehen wird sich nichts ändern", meinte er. In der Ukraine ist Binder+Co nicht vertreten. Zumindest nicht direkt. Man habe aber einen Kunden vor Ort.

Binder+Co hat eine Exportquote von 92 Prozent. 2013 ist der Umsatzanteil in Westeuropa, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Afrika zum Teil kräftig gesunken, dafür in Asien, Australien und Amerika gestiegen.

Binder+Co beschäftigte im Vorjahr rund 370 Mitarbeiter, nach 340 im Jahr 2012.

(Schluss) kan/cri

ISIN AT000BINDER3 WEB http://www.binder-co.at

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