Guter Auftragsstand |
08.10.2024 16:32:00
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Binder+Co-Aktie: EBIT-Rückgang im ersten Halbjahr
Die Zahlen waren im Vorjahr sehr hoch gewesen, begründete man unter anderem die Differenzen. Konstatiert wurde auch ein Zögern der Kunden bei Auftragsentscheidungen. Vorstand Martin Pfeffer beschrieb die Stimmungslage am Markt wie folgt: "Kunden überdenken Entscheidungen, Budgets werden noch einmal gewälzt, Aufträge verschoben oder nicht entschieden". Dazu kommen gestiegene Personalkosten, doch zumindest seien nun die Energiepreise im Sinken.
In diesem Sinne sei man am Standort Gleisdorf schon seit Jahren um Nachhaltigkeit bemüht. Man sei dort seit kurzem nicht mehr abhängig von fossiler Energie, auf den Dächern am Firmenareal habe man umfangreiche Photovoltaikanlagen montiert. Hinzu kommt ein Fernwärmeanschluss. Man könne rund 40 Prozent des Energiebedarfs selbst erzeugen. Und Kreislaufwirtschaft heiße auch, dass eben auch Maschinen aus wiederverwertbaren Teilen gefertigt würden. In Gleisdorf werde auch ein neues Sozialgebäude für die Mitarbeiter errichtet.
Zu den Zahlen des Geschäftsjahres 2023 meinte Vorstand Pfeffer noch, der Verkauf der Binder+Co-Tochter Bublon GmbH an den Schweizer Industriemineralienhersteller Omya AG habe das EBT aufgefettet. Daher sei ein Vergleich der Jahreskennzahlen schwierig. "Wir glauben aber an ein starkes Jahr 2024", so Pfeffer. Man habe auch ein stabiles Eigenkapital von 44,2 Prozent. Bei der Eigentümerstruktur von Binder+Co, die heuer 130 Jahre alt wird, habe es gewisse Veränderungen gegeben. Statt Veit Sorger (bisher 7 Prozent) halte nun dessen Sohn Felix Sorger 3,5 Prozent der Anteile, teilweise wurde an die Liaunigg Industrieholding verkauft, die nun 51,4 Prozent halte. Weitere größere Anteilshalter sind die Treibacher Industrieholding und die Grosso Holding.
Zu den Exportmärkten hieß es, die Ausfuhren im EU-Bereich lägen stabil bei rund 42 Prozent, in Österreich mache man rund 7 Prozent des Umsatzes. Der Bereich übriges Europa und Russland sei von 14,6 auf 6,9 Prozent gesunken. Kompensiert habe man dies mit einem wachsenden nordamerikanischen Markt (von 12,2 auf 14,1 Prozent) und Asien, wo man von 20,3 auf 27,5 Prozent gewachsen sei.
In den USA habe man mit der ersten dortigen LIBS-Anlage (laser induced break down spectroscopy) reüssiert, gegen starke Konkurrenz. Bei dieser Technologie zur Trennung von Metallresten werde in Sekundenbruchteilen erkannt, welche Art von Metall oder Legierung vorliege und diese schnell sortiert. Vorstand Rosegger: "Metallrecycling zahlt sich aus. Platinen, Kupfer, Alu, das ist so wertvoll, dass es sich rechnet, den Grad der Legierung herauszufinden, auch mithilfe von KI."
An Beschäftigten zählt Binder+Co fast 400 in der Gruppe, davon rund 250 in Gleisdorf. In Gleisdorf habe man noch Potenzial an einer baulichen Erweiterung, ein Grundstück sei vorhanden.
pek/ha/cri
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