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21.10.2020 17:53:00
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Bilfinger zieht wohl Interesse von Private-Equity-Firmen auf sich - Übernahmefantasien treiben Bilfinger-Aktie hoch
Knackpunkte sind laut Bloomberg noch das Thema Finanzierung des Deals und die Corona-Risiken bei Bilfinger. Hier stünden vor allem auch Bilfingers Geschäfte im Öl- und Gasbereich im Fokus.
Angesichts der seit längerem vorherrschenden eher niedrigen Bewertung von Bilfinger haben sich laut Bloomberg in der Vergangenheit immer wieder Private-Equity-Firmen für das Unternehmen interessiert. Im zweiten Quartal haben die Corona-Pandemie und der Ölpreisverfall Bilfinger tiefer in die roten Zahlen rutschen lassen. Seit Jahresbeginn hat die im SDAX notierte Aktie gut 45 Prozent eingebüßt.
Der seit Mitte 2016 an der Bilfinger-Spitze stehende Brite Tom Blades hatte nach dem Verkauf des Tafelsilbers, den Immobiliendienstleistungen, einen tiefgreifenden Umbau eingeläutet. Seitdem konzentriert sich der Konzern auf zwei Geschäftsbereiche und trennte sich von verlustbringenden Geschäften. Mit Hilfe geringerer Kosten bei Vertrieb und Verwaltung will Bilfinger wieder profitabler werden. Dazu gehört auch ein Stellenabbau.
In diesem Jahr konnte Bilfinger zudem zwei Altlasten zu den Akten legen. So einigte sich das Unternehmen im Streit um Schadenersatz mit früheren Vorständen. Zudem schloss Bilfinger mit der Stadt Köln einen Vergleich im Zusammenhang mit dem Einsturz des Stadtarchivs während des Baus einer U-Bahn, an dem die Mannheimer beteiligt waren.
Übernahmefantasien treiben Bilfinger-Aktien hoch
Im XETRA-Handel stieg die Bilfinger-Aktie am Mittwoch im Tageshoch bis auf 21,20 Euro - letztlich lag der Aktienkurs mit plus 3,77 Prozent noch bei 19,80 Euro.
Mit ihrem Ausbruch gelang den Papieren zudem der Sprung über ihr Zwischenhoch von Anfang Juni, mit dem zuletzt die Erholung vom Corona-Crash geendet hatte. Auch schnellten die Papiere durch die 200-Tage-Linie, die den längerfristigen Trend der Papiere darstellt.
Zwar hatte das Bilfinger-Papier zuletzt zu einem neuerlichen Erholungsversuch angesetzt und seit Anfang Oktober inklusive der aktuellen Gewinne ein Viertel hinzu gewonnen - seit Jahresbeginn aber sitzen Anleger derzeit noch auf einem Minus von mehr als 40 Prozent.
MANNHEIM (dpa-AFX)
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