Prognose bleibt bestehen 12.08.2013 11:38:31

Bilfinger kämpft weiter mit Investitionszurückhaltung

Wie der MDAX-Konzern am Montag in Mannheim mitteilte, erwartet er ein deutlich stärkeres zweites Halbjahr. Nach einem schwachen Jahresstart hatte der Konzern auch im Frühjahr mit konjunkturellem Gegenwind zu kämpfen. Insgesamt verbesserte sich die Lage aber etwas. Die Prognosen für 2013 bestätigte der Konzern. Operatives Ergebnis und das bereinigte Konzernergebnis sollen auf vergleichbarer Basis zulegen. Auch die Leistung dürfte sich erhöhen. Dafür seien in einem von Unsicherheit geprägten Umfeld aber weiter erhebliche Anstrengungen erforderlich.

Bei Leistung, Auftragseingang und Auftragsbestand holte der Konzern zur Jahresmitte auf. Im ersten Halbjahr sank die Leistung noch um zwei Prozent auf gut vier Milliarden Euro. Im ersten Quartal war das Minus noch doppelt so hoch. Der Auftragseingang lag mit einem Rückgang um drei Prozent wieder auf Höhe der Leistung. Der Auftragsbestand sank um ein Prozent. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) im fortgeführten Geschäft war der Rückgang mit elf Prozent auf 146 Millionen Euro hingegen deutlicher. Der Gewinn brach zwar um mehr als die Hälfte auf 68 Millionen Euro ein. Doch vor einem Jahr hatte der Konzern auch hohe Veräußerungsgewinne verbucht. Die Kennzahlen lagen im Rahmen der Erwartungen. Die Aktie legte im frühen Handel um 2,34 Prozent zu.

Bilfinger geht davon aus, dass der in den ersten drei Monaten entstandene Rückstand im weiteren Jahresverlauf mehr als ausgeglichen werden kann. Die Investitionszurückhaltung der Wirtschaft und der anhaltende Preisdruck machten dem Konzern allerdings weiter zu schaffen. Deshalb will Bilfinger neben der Umsetzung seiner Wachstumsstrategie Kosten sparen, um so die Bruttomarge zu erhöhen. Zudem sollen Strukturen und Prozesse in Vertrieb und Verwaltung grundlegend optimiert werden, hieß es. Die vorhandene Liquidität und das Finanzierungspotenzial böten nach wie vor erhebliche Investitionsspielräume etwa zum Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts.

Bereinigt um Verkaufserlöse aus dem Nigeria-Geschäft sollen im laufenden Jahr das operative Ergebnis (EBITA) und der Gewinn zulegen, bestätigte der Konzern. Als Vergleichswerte gibt Bilfinger ein bereinigtes EBITA von 378 Millionen und einen Gewinn von 231 Millionen Euro an. Trotz des Verkaufs in Nigeria und der weiteren Reduzierung im Baugeschäft werde die Leistung 2013 auf rund 8,7 (Vorjahr: 8,6) Milliarden Euro steigen.

   DJG/nas/kla

   Dow Jones Newswires

Von Natali Schwab

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