08.09.2023 20:08:38
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Biden sucht Schulterschluss mit Indiens Premier Modi in Neu Delhi
Zwischen Biden und Modi gebe es eine "unbestreitbare Wärme" und "Vertrauen", sagte ein US-Regierungsvertreter nach dem Treffen in Neu Delhi. "Ich glaube, dass die wichtigste bilaterale Beziehung im 21. Jahrhundert für die Vereinigten Staaten die mit Indien sein wird", sagte der US-Vertreter weiter. Biden weise Modi aber regelmäßig auf die "Bedeutung der Gesundheit der Demokratie" hin. Er tue dies jedoch nicht in einer Weise, die den Eindruck erwecke, dass ein Land ein anderes belehre. Indien sei dabei, sich zu entwickeln. In der gemeinsamen Erklärung hieß es, dass beide Länder die gemeinsamen Werte "Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Integration, Pluralismus und Chancengleichheit für alle Bürger" für entscheidend hielten.
Bidens Regierung versucht offensiv, Indien als wichtigen Akteur im Indopazifik und auf der internationalen Bühne stärker an sich zu binden. Erst vor einigen Monaten empfing Biden Modi als Staatsgast im Weißen Haus. Ziel der US-Regierung ist es, dem Machtstreben Chinas in der Region etwas entgegenzusetzen. Auch Modi, dessen Land traditionell blockfrei ist, sucht verstärkt Beziehungen zu den USA - angesichts sehr angespannter Beziehungen zu Peking.
Biden will am Wochenende in Neu Delhi am Gipfel führender Industrie- und Schwellenländer (G20) teilnehmen. Chinas Staatschef Xi Jinping und Kremlchef Wladimir Putin hatten ihre Teilnahme an dem Treffen vorab abgesagt. "Ich denke, es ist eine Enttäuschung für Indien, dass sowohl Russland als auch China nicht anwesend sind", sagte der US-Vertreter. Mit Blick auf eine gemeinsame Gipfel-Abschlusserklärung sagte er, dass Dinge sich oftmals erst im letzten Moment ergeben würden.
Vor dem Treffen zwischen Modi und Biden hatte es seitens der US-Presse große Kritik gegeben, weil der Zugang für die Medien stark eingeschränkt wurde. Seit 2014 ist Modi von der hindu-nationalistischen BJP Premierminister des Landes. In seiner Amtszeit fiel Indien auf Ranglisten zu Demokratie oder Pressefreiheit mehrere Plätze zurück.
NEU DELHI (dpa-AFX)
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