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Direktvertrieb 30.07.2022 23:20:00

Besonderes Geschäftsmodell: Was Tesla so erfolgreich macht

Besonderes Geschäftsmodell: Was Tesla so erfolgreich macht

• Tesla trägt maßgeblich zur wachsenden Akzeptanz von E-Autos bei
• Auch wirtschaftlich sehr erfolgreich
• Erfolg fußt auf besonderem Geschäftsmodell


Tesla hat sich auf die Fahne geschrieben, die Umstellung der Welt auf nachhaltige Energie zu beschleunigen. Inzwischen kann man zu Recht sagen, dass der US-Konzern dieses Ziel erreicht hat. Zwar hat Tesla das E-Auto nicht erfunden, jedoch entwickelte der von Elon Musk geführte Konzern mit dem Model 3 die erste vergleichsweise kostengünstige Elektrolimousine für den Volumenmarkt und bewies damit, dass Elektrofahrzeuge erschwinglich sind und keinen Kompromiss bedeuten. Damit trieb Tesla den Wandel weg vom Verbrenner und hin zum E-Antrieb wesentlich voran.

Zwar drohte Tesla laut Angaben von CEO Musk vorübergehend sogar die Insolvenz, doch inzwischen ist das Unternehmen mit Sitz in Austin (Texas / USA) finanziell sehr erfolgreich. So verzeichnete Tesla im Jahr 2021 einen Umsatz von 53,8 Milliarden US-Dollar, wovon 88 Prozent durch den Automobilumsatz generiert wurden. Hinter diesem Erfolg steht ein ausgeklügeltes vertikal integriertes Geschäftsmodell, aus dem eines ersichtlich wird: Elon Musk strebt nach Kontrolle.

Eigene Gigafactorys

Der US-Konzern nutzt keine Auftragsfertiger, sondern betreibt seine eigenen Werke. Dort werden nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch Batteriepakete und stationäre Speichersysteme für die Elektrofahrzeuge selbst hergestellt.

Direktvertrieb

Auch über den Vertrieb und Service behält Tesla die Kontrolle und geht mit seinen Online- und Einzelhandelsgeschäften direkt an die Verbraucher. Während die Traditionshersteller mit ihren Händlern auf das Franchise-Prinzip setzen, betreibt Tesla global hunderte unternehmenseigene Showrooms. Hiervon verspricht sich der E-Auto-Pionier einen engeren Kontakt zu den Kunden und ihren Bedürfnissen und somit letztlich einen Geschwindigkeitsvorteil bei der Produktentwicklung.

Doch nicht nur beim Kauf sondern auch beim späteren Service haben es Tesla-Kunden nur mit Angestellten des Konzerns zu tun. Viele Vertriebszentren von Tesla sind auch mit eigenen Service-Centern kombiniert. Dahinter steckt der Gedanke, dass durch einen guten und erreichbaren Service auch die Nachfrage gesteigert werden kann.

Neben dem stationären Geschäft spielt auch das Internet eine große Rolle beim Vertrieb und Service. So können Kunden ein Tesla-Fahrzeug auch online bedarfsgerecht gestalten und bestellen. In einigen Fällen funktioniert auch der Service über das Internet. So kann beispielsweise das Model S drahtlos Daten hochladen, so dass ein Techniker eventuelle Probleme beheben kann, ohne das Fahrzeug auch nur anzufassen.

Eigene Ladestationen

Tesla-Chef Elon Musk hat schon früh erkannt, welche große Bedeutung die Lademöglichkeit für die Akzeptanz der E-Mobilität spielt. Um seiner Kundschaft die Reichweitenangst zu nehmen, hat der Visionär deshalb schon vor Jahren damit begonnen, ein Netzwerk aus Elektrotankstellen aufzubauen. Das Unternehmen betreibt derzeit über 30.000 Supercharger, mittels derer Tesla-Fahrzeuge innerhalb von 15 Minuten aufgeladen werden können und das zu einem Bruchteil der Kosten eines benzinbetriebenen Autos. Dieses Supercharger-Netzwerk soll auch weiterhin kontinuierlich in den USA, Europa und Asien ausgebaut werden.

Energiegewinnung

Auch im Bereich der Energiegewinnung ist Tesla tätig: Mit der Übernahme von SolarCity weitete Tesla im Jahr 2016 sein Geschäft auf Energiegewinnung und -speicherung aus und verwandelte sich damit eigenen Angaben zufolge in das erste vertikal integrierte Unternehmen für nachhaltige Energienutzung. Nun gehören mit Powerwall, Powerpack und Megapack drei Stromspeicherprodukte für Eigenheime, für gewerbliche Anwendungen sowie für öffentliche Stromnetze zu Teslas Produktpalette. Ergänzt wird dieses Angebot durch die Solar Roof-Solarkollektoren.

Zwar stieß die Übernahme von SolarCity auf Kritik seitens einiger Investoren, die sich daran störten, dass Elon Musk nicht nur größter Aktionär von SolarCity war, sondern dass der Solaranlagen-Anbieter zudem noch von Musks Cousins Lyndon Rive und Peter Rive geführt wurde. Doch Tesla wies diese Vorwürfe der Vetternwirtschaft zurück und verwies darauf, dass SolarCitys wegweisende Baureihe von Energielösungen die Umstellung auf erneuerbare, umweltfreundliche Energien vorantreiben.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Lukas Gojda / Shutterstock,Hattanas Kumchai / Shutterstock.com,Bjoern Wylezich / Shutterstock.com,JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images

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