Bertelsmann vollzieht Rückkauf der Anteile der Groupe Bruxelles Lambert

Wie das Gütersloher Unternehmen erklärte, ist die Transaktion mit der Überweisung des Kaufpreises von 4,5 Mrd. Euro abgeschlossen. Die bisherigen Vertreter der GBL im Aufsichtsrat von Bertelsmann, André Desmarais und Gilles Samyn, scheiden den Angaben zufolge aus diesem Gremium aus.

Die zurück gekauften Aktien werden den Angaben zufolge von Bertelsmann eingezogen. Die Aktionärsstruktur des Konzerns gestaltet sich nunmehr wie folgt: Die Bertelsmann Stiftung vereinigt auf sich 76,9 Prozent und die Familie Mohn 23,1 Prozent der Kapitalanteile. Dabei werden die Stimmrechte zu 100 Prozent von der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft (BVG) kontrolliert.

Der Aktienrückkauf wird wie bereits erklärt wurde, mit einem Zwischenkredit über 4,5 Mrd. Euro, der in zwei Tranchen aufgeteilt wurde finanziert. Die mit der Arrangierung mandatierten Banken werden demnach kurzfristig mit der Syndizierung einer Tranche über 2,5 Mrd. Euro und einer Laufzeit von drei Jahren an einen Kreis von Kernbanken des Konzerns beginnen. Der Gesamtkredit soll demnach im Verlauf der nächsten 12 bis 18 Monate durch die hohe Mittelfreisetzung aus dem laufenden Geschäft und die zu erwartenden Erlöse aus dem geplanten Verkauf von BMG Music Publishing deutlich zurückgeführt werden.

Die Bertelsmann-Genußscheine notieren derzeit in Frankfurt bei 143,00 Euro (+2,14 Prozent). Die GBL-Aktien notieren derzeit in Brüssel bei 82,30 Euro (-0,30 Prozent). (4.7.2006/ac/n/nw)