Gespräche laufen |
14.12.2017 15:38:00
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Bei neuer Investorensuche für Niki drängt die Zeit
Niki hatte am Mittwochabend Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, nachdem die Deutsche Lufthansa ihre geplante Übernahme der Fluggesellschaft abgeblasen hatte. Zuvor hatte die EU-Kommission signalisiert, dass sie den Deal nicht ohne weiteres durchwinken würde. Niki hatte ihren Flugbetrieb nur dank einer finanziellen Unterstützung durch die Lufthansa aufrechterhalten können, die Zahlungen stellte die Lufthansa nun ein.
Noch am Tag vor dem Insolvenzantrag hatte der Generalbevollmächtigte der insolventen Niki-Mutter Air Berlin erklärt, es gebe keine Alternative für eine Übernahme durch die Lufthansa. Wie von den europäischen Kartellbehörden gefordert, sei nach dem verabredeten Verkauf von Niki an Lufthansa noch einmal Kontakt zu weiteren möglichen Bietern aufgenommen worden, sagte Frank Kebekus am 12. Dezember im Anschluss an eine Sitzung des Gläubigerausschusses. Die britische IAG habe aber kein Kaufinteresse mehr gehabt, und neue Gespräche mit dem Bieterkonsortium um den Reiseveranstalter Thomas Cook hätten "nicht ansatzweise zur Unterbreitung eines tragfähigen Alternativangebots geführt".
Ob Thomas Cook nun doch wieder Interesse hat, wenn es sich um einen "Asset-" statt um einen "Share-Deal" handelt, wollte ein Unternehmenssprecher nicht kommentieren.
Der Niki-Gründer Niki Lauda, der dem Bieterkonsortium um Thomas Cook angehörte, hat immer noch Interesse an einem Rückkauf der Airline. Der österreichischen Nachrichtenagentur APA sagte der ehemalige Rennfahrer, er stünde bereit, Niki zu übernehmen - allerdings jetzt aus einer Insolvenzmasse heraus und ohne Thomas Cook oder Condor.
Auch der Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl, der bei der Insolvenz von Air Berlin eine Offerte für die gesamte Airline eingereicht hatte, steht für Gespräche grundsätzlich bereit. Allerdings nur als Partner einer Fluggesellschaft, wie Wöhrl am Mittwoch bekräftigte. Insgesamt sehe er die Lage aktuell allerdings kritisch.
FRANKFURT (Dow Jones)
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