CureVac-Studie 17.06.2021 12:43:00

Bayer-Aktie klettert ins Plus: Partner CureVac enttäuscht mit Corona-Vakzin - Bayer setzt Support fort

Bayer-Aktie klettert ins Plus: Partner CureVac enttäuscht mit Corona-Vakzin - Bayer setzt Support fort

Eine Bayer-Sprecherin sagte auf Nachfrage, der Support gehe weiter, die finalen Ergebnisse der zulassungsrelevanten Studie stünden noch aus.

CureVac hatte am späten Mittwochabend mitgeteilt, dass sich nach einer Zwischenanalyse lediglich "eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine COVID-19-Erkrankung jeglichen Schweregrades" ergeben hat.

Bayer wollte den COVID-19-Impfstoff ab Ende des Jahres als Dienstleister für CureVac in Wuppertal produzieren. Eine Lieferung von 160 Millionen Dosen war für 2022 vereinbart. Genutzt werden sollte ein erst vor wenigen Jahren fertiggestelltes Gebäude, in dem Bayer ursprünglich einen Blutverdünner produzieren wollte. Das Angebot zur Produktion stehe, sagte die Sprecherin weiter. Wie viel Geld Bayer dafür investiert, wollte sie nicht sagen.

Während die Bayer-Aktie am späten Vormittag nur leicht im Minus notierte, zog der Rückschlag das Papier von CureVac-Partner WACKER CHEMIE deutlich in Mitleidenschaft. Am späten Vormittag notierte es 4,8 Prozent im Minus.

Auch WACKER CHEMIE will für die Tübinger Impfstoff produzieren. Am WACKER CHEMIE-Standort in Amsterdam können pro Jahr mehr als 100 Millionen Dosen des hergestellt werden. Nach den ursprünglichen Planungen sollte die Produktion im ersten Halbjahr 2021 starten, Vorbereitungen dafür sowie für Technologietransfer und die Testläufe haben bereits begonnen. Ein Sprecher von WACKER CHEMIE wollte sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu den Konsequenzen der Studie äußern. Nach früheren Aussagen will WACKER CHEMIE mit der CureVac-COVID-Impfstoff-Produktion beginnen, sobald er zugelassen ist.

Schwächer starteten am Donnerstag die Papiere von Bayer. Im Laufe des Tages können sie im XETRA-Handel jedoch ins Plus klettern und notieren inzwischen 0,39 Prozent höher bei 53,47 Euro. Belastungsfaktoren waren der etwas unter Druck stehende Gesamtmarkt sowie die enttäuschenden Nachrichten zum Impfstoffkandidaten der Tübinger Firma. Bayer ist Partner von CureVac bei der Produktion des Vakzins. Für die Leverkusener sei dies nun der nächste Flop, merkte ein Händler am Morgen an.

Die Bayer-Aktien laufen schon seit langer Zeit nur unterdurchschnittlich. Ein Hauptgrund dafür sind die Unsicherheiten und Rechtsstreitigkeiten mit Blick auf den Unkrautvernichter Glyphosat.

FRANKFURT (dpa-AFX / Dow Jones)

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Bildquelle: Gil C / Shutterstock

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