Rotstift angesetzt 01.08.2019 14:07:00

Barclays will nach Gewinnrückgang Kosten stärker drücken - Aktie gewinnt

Barclays will nach Gewinnrückgang Kosten stärker drücken - Aktie gewinnt

Bankchef James Staley will die Kosten des Geldhauses in diesem Jahr jetzt unter die Marke von 13,6 Milliarden britische Pfund (14,9 Mrd Euro) drücken, wie das Institut am Donnerstag bei der Vorlage der Zwischenbilanz in London ankündigte. Staley zufolge fielen in der Bank im zweiten Quartal bereits 3000 Jobs weg.

Die Aussicht auf sinkende Betriebskosten, eine höhere Dividende, den Rückkauf eigener Anteile und die US-Zinsentscheidung gaben der Aktie trotz eher durchwachsener Quartalszahlen Auftrieb. An der Londoner Börse legt das Barclays-Papier aktuell 2,22 Prozent auf 158 britische Pence zu. Seit Jahresbeginn liegt sie damit gut fünf Prozent im Plus.

Staley versicherte, dass der Stellenabbau in der Investmentbank-Sparte nicht die Bereiche mit Kundenkontakt treffen solle. Das Londoner Geldhaus stemmt sich mit den Kürzungen gegen sinkende Einnahmen und versucht die Rendite auf das materielle Eigenkapital in diesem Jahr auf über 9 Prozent und 2020 auf über 10 Prozent nach oben zu treiben. 2019 könnte die Barclays das gesetzte Ziel noch übertreffen, sagte der Bankchef.

Dazu sollen die Einsparungen im laufenden Betrieb ein gutes Stück beitragen. Bisher hatte Staley für 2019 Kosten zwischen 13,6 und 13,9 Milliarden Pfund angepeilt. Jetzt will er auch noch die bisher ehrgeizigste Marke unterbieten.

Im zweiten Quartal verdiente Barclays unter dem Strich gut eine Milliarde Pfund und damit fast ein Fünftel weniger als ein Jahr zuvor. Analysten hatten mit einem etwas geringeren Rückgang gerechnet. Das Institut musste dabei höhere Kosten bewältigen als ein Jahr zuvor, und die Erträge gingen um knapp ein Prozent auf gut 5,5 Milliarden Pfund zurück. Dabei federte ein gestiegener Zinsüberschuss einen stärkeren Rückgang der übrigen Erträge ab.

Allerdings hielt Barclays die Gebühreneinnahmen in der Investmentbank überraschend nahezu stabil. Und die Erträge im Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen konnte sie sogar steigern - während alle großen Wall-Street-Banken in diesem Bereich Rückgänge erlitten. Der Einbruch im Aktienhandel bei dem Londoner Geldhaus fiel aber heftiger aus als von Analysten gedacht.

Unterdessen machte Barclays-Chef Staley den Aktionären Hoffnung auf eine Gesamtjahres-Dividende von 9 Pence je Aktie. Für die erste Jahreshälfte schüttet die Bank bereits 3 Pence davon aus. Außerdem bekräftigte er den Plan, dass die Bank künftig auch über den Rückkauf eigener Aktien Geld an ihre Anteilseigner zurückgeben will. Solche Maßnahmen sollen gewöhnlich den Aktienkurs nach oben treiben.

/stw/zb/jha/

LONDON (dpa-AFX)

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