Barclays erwägt wohl Übernahme für einfachere Aufspaltung

Ein Insider bestätigte der Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntagabend die Pläne. Für Barclays mit seinem weiterhin umfangreichen Investmentbanking sind die neuen Regeln für die Abschirmung des Privatkundengeschäft ein größeres Problem als für andere Institute. Das Geldhaus bräuchte dafür eine zweite Lizenz. Barclays hatte in der vergangenen Woche Vorstandschef Antony Jenkins entlassen. Vorübergehend leitet Verwaltungsratschef McFarlane nun auch das operative Geschäft.

Noch offen ist, wo die Bank ihre Brandschutzmauern zwischen den Einlagen von Privatkunden und dem Investmentbanking setzen wird. Laut "FT" will das Institut möglichst wenig Geschäft vom Kapitalmarktbereich abgrenzen, da es die Einlagen für die Finanzierung des Investmentbankings benötigt. So könnten das Kreditkartengeschäft (Barclaycard) und die Afrika-Sparte außerhalb der Schutzmauern bleiben. Konkurrenten wollen laut der Zeitung größere Teile ihres Geschäfts vom Investmentbanking abzäunen.

LONDON (dpa-AFX)