17.11.2013 14:00:00

Banken zum EZB-Bilanzcheck: Österreicher am 25. November in Frankfurt

Die Europäische Zentralbank (EZB) lädt jetzt länderweise die Chefs der Großbanken zu sich nach Frankfurt, um sie über Ablauf und Inhalt der intensiven Bilanz-Checks 2014 zu unterrichten. Die Österreicher sind am 25. November dran, ebenso wie Bankenvertreter aus Zentral/Osteuropa.

Raiffeisen-Bank-International-Chef Karl Sevelda sagte, er gehe davon aus, über die Kriterien übernächste Woche Näheres zu erfahren. Für den 25. November seien alle CEOs der untersuchten Banken aus Österreich nach Frankfurt eingeladen. Für die Gruppe RZB/RBI wird an dem Tag Johann Strobl zur EZB reisen.

Die deutsche Banken waren schon dran. Vertreter deutscher Banken hatten sich allerdings hinter vorgehaltener Hand darüber beschwert, wichtige Details immer noch nicht zu kennen. Die EZB will - bevor sie nächstes Jahr die Aufsicht über die 128 größten Banken in der Eurozone übernimmt - die wesentlichsten Risiken und Schwachstellen in den Bankbilanzen abchecken. Bei der Bewertung der Kreditpositionen der Banken gibt es künftig einheitliche Kriterien. Vor allem was auch die Definition der faulen, also ausfallsgefährdeten, Kredite betrifft.

Für Sevelda ist relevant, Sanierungskredite weiter gesondert zu sehen. Würde man Restrukturierungsfinanzierungen als faule Kredite definieren, würde man damit Sanierungen unmöglich machen, so Sevelda bei einem Pressegespräch in Bukarest. Er hoffe da auf Augenmaß der Aufseher.

Unterhalb der Vorstandsebene hat die Notenbank in Wien letzte Woche für betroffenen Banker in Wien einen Informationstag abgehalten.

In Österreich werden Erste Group, BAWAG P.S.K., ÖVAG sowie von Raiffeisen die Raiffeisen Zentralbank (RZB), Raiffeisen Landesbank Oberösterreich und Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien von der EZB geprüft. Die Bank Austria ist via UniCredit (Italien) Prüfungsgegenstand.

Wie die deutschen Institute berichtet hatten, soll der erste Teil der Checks für sie im Februar fertig sein, danach gehe es an die Risikopositionen in den Bilanzen (Asset Quality Review). Nach deren Abschluss gibt es einen Stresstest, also einen Belastungstest. Für hieraus entstehende Kapitallücken muss klargestellt sein, wie sie gefüllt werden.

Sevelda bekräftigte vor österreichischen Journalisten, sein Haus werde sich Gesprächen über eine Teilnahme an einer Bad Bank für die Hypo Alpe Adria nicht verschließen. Zugleich verwies er darauf, dass die Banken bereits jetzt an der Grenze der Belastbarkeit angelangt seien. Was er sich in einer neuen Regierung von einem neuem Finanzminister wünsche? "Verständnis für die Wirtschaft und damit auch für die Banken. Denn wir sind Teil der Wirtschaft."

Keine Angaben gibt es indes zum Verlauf eines Spitzengesprächs unter den Chefs der Großbanken, das am Freitag in Wien in der Causa Hypo stattgefunden hat.

(Schluss) rf/gru

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