Bankensektor unter Druck 28.02.2022 17:51:00

Banken große Verlierer des Swift-Ausschlusses Russlands: Deutsche Bank-, Commerzbank-Aktien & Co. mit Kursverlusten

Banken große Verlierer des Swift-Ausschlusses Russlands: Deutsche Bank-, Commerzbank-Aktien & Co. mit Kursverlusten

Nachdem Deutschland, die USA und andere westliche Verbündete diesen beschlossen haben, sackten die Aktien der Deutschen Bank zuletzt um 5,20 Prozent auf 11,26 Euro ab und jene der Commerzbank um 7,33 Prozent auf 7,53 Euro. Beide waren damit in ihren Indizes DAX und MDAX die Schlusslichter.

ING, Société Générale und BNP haben zeitweise jeweils 9,54 Prozent auf 10,316 Euro respektive 8,51 Prozent auf 51,92 Euro nachgegeben.

"Der Ausschluss russischer Banken aus dem Zahlungssystem Swift bleibt nicht ohne wirtschaftliche Folgen für den europäischen Bankensektor", erklärt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank. Ihr Ausschluss aus dem internationalen Zahlungsverkehr bedeute, dass diese Finanzinstitute ihre Verbindlichkeiten gegenüber ihren europäischen Gläubigern nicht mehr begleichen können. Für die EU als gesamtes sind die russischen Verbindlichkeiten allerdings überschaubar.

Die Forderungen belaufen sich laut Gitzel auf rund 75 Milliarden US-Dollar oder 0,7 Prozent der gesamten Bankforderungen. Die absoluten höchsten Forderungen hätten französische, italienische und österreichische Banken. In relativer Betrachtung treffe es den österreichischen Finanzsektor am deutlichsten. Die Papiere der österreichischen Raiffeisen Bank International brachen denn auch um rund 16 Prozent ein.

Kritischer sieht es für die europäischen Töchter der russischen Sberbank aus. Die EZB-Bankenaufsicht hält ihre Überlebensfähigkeit wegen der Auswirkungen der Finanzsanktionen für stark gefährdet. Die Europäische Zentralbank sei zur Beurteilung gelangt, dass die Sberbank Europe AG mit Hauptsitz in Wien sowie ihre beiden Tochtergesellschaften in der Bankenunion, die Sberbank d.d. in Kroatien und die Sberbank banka d.d. in Slowenien, "ausfallen oder wahrscheinlich ausfallen" werden, teilte die EZB in der Nacht zum Montag mit.

/tih/mis/eas

FRANKFURT/PARIS/WIEN (dpa-AFX)

Weitere Links:

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bildquelle: Bocman1973 / Shutterstock.com,Julia Schwager/Commerzbank AG,M DOGAN / Shutterstock.com,Martin Good / Shutterstock.com

Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen

27.11.24 Deutsche Bank Outperform RBC Capital Markets
14.11.24 Deutsche Bank Buy Warburg Research
13.11.24 Deutsche Bank Buy UBS AG
24.10.24 Deutsche Bank Kaufen DZ BANK
24.10.24 Deutsche Bank Overweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Commerzbank 14,46 1,58% Commerzbank
Deutsche Bank AG 15,73 1,98% Deutsche Bank AG
ING Group 14,61 0,90% ING Group
Raiffeisen 18,15 2,54% Raiffeisen

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 425,73 0,85%