Erträge wachsen um 5 Prozent 17.04.2013 15:52:33

Bank of America vervielfacht Gewinn auf 2,3 Milliarden Dollar

Im ersten Quartal verdiente das Geldhaus unterm Strich 2,3 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) und damit ein Vielfaches mehr als im Vorjahreszeitraum. Die gewählte Strategie funktioniere, sagte Bankchef Brian Moynihan am Mittwoch am Firmensitz in Charlotte im Süden der USA. Mit dem Milliardengewinn spielt die Bank of America in der Liga anderer US-Großbanken. Immer wieder hatten Altlasten das Geldhaus weit hinter die Rivalen zurückfallen lassen. Zumeist ging es dabei um windige Hypothekengeschäfte des in der Finanzkrise übernommenen größten US-Immobilienfinanzierers Countrywide, für welche die Bank of America nun geradestehen muss. Das verursachte Milliardenkosten.

MARKT VON ZAHLEN ENTTÄUSCHT - Aktie FÄLLT

Moynihan baut den Finanzriesen deshalb um und streicht dabei auch 30.000 Jobs. Erste Erfolge geben ihm Recht: Der Bank of America gelang zu Jahresbeginn das Kunststück, ihre Gesamteinnahmen stärker zu steigern als alle anderen Topbanken des Landes. Die sogenannten Erträge wuchsen um 5 Prozent auf 23,5 Milliarden Dollar. So vermeldete die Bank of America in der Vermögensverwaltung für reiche Privatkunden ein Rekordgeschäft.

"Es gab in diesem Quartal viele Beispiele, wo wir Fortschritte gemacht haben", sagte Finanzchef Bruce Thompson. Die Börsianer waren allerdings weniger überzeugt. Sie hatten auf einen noch stärkeren Gewinnanstieg gehofft. Die Aktie gab in den ersten Handelsminuten deutlich nach

BANKEN PROFITIEREN von ERHOLUNG AM HÄUSERMARKT

Die Bank of America ist das zweitgrößte Geldhaus der Vereinigten Staaten, nur noch übertroffen von JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) Chase. Der Rivale hatte mit 6,5 Milliarden Dollar allerdings drei Mal soviel verdient. Der Privatkunden-Spezialist Wells Fargo (Wells FargoCo) kam auf 5,2 Milliarden Dollar und die Citigroup auf 3,8 Milliarden Dollar. Die reine Investmentbank Goldman Sachs verbuchte 2,2 Milliarden Dollar als Gewinn.

Die Geschäftsbanken profitierten von der Erholung am US-Häusermarkt. Die Preise steigen nach dem Einbruch in der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder. Und die Hausbesitzer zahlen ihre Kredite zuverlässiger zurück. Dadurch müssen die Banken weniger Geld für Ausfälle beiseite legen und können sogar alte Rückstellungen auflösen. Umgekehrt haben die Finanzfirmen allerdings das Problem, dass es schwer ist, bei den derzeitigen Minizinsen etwas an Krediten zu verdienen. Auch die Nachfrage nach Eigenheimkrediten sinkt.

/das/DP/rum

CHARLOTTE (dpa-AFX)

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