Ausblick auf Quartalszahlen 03.11.2014 15:40:30

Bangen um die Gewinnspanne bei BMW

BMW hat nach der Einschätzung von Analysten besonders hohe Kosten für neue Fahrzeugreihen verbucht. Vor dem Hintergrund dürfte der weltgrößte Premium-Autohersteller am Dienstag zwar abermals von Verbesserungen beim Umsatz und beim Gewinn berichten. BMWs Gewinnspanne könnte aber kleiner ausgefallen sein, als noch im zweiten Quartal dieses Jahres.

   Außer dem jüngst besonders großen Kundeninteresse an teuren Modellen haben im dritten Quartal voraussichtlich vergleichsweise günstige Wechselkursbedingungen zu einem weiteren Umsatzplus bei BMW beigetragen. Die Analysten rechnen nach den von Dow Jones Newswires zusammengetragenen Schätzungen im Durchschnitt mit Erlösen von 19,21 Milliarden Euro, nach 18,75 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

   Auch der Gewinn des laufenden Geschäfts dürfte nach den Erwartungen der Branchenexperten abermals deutlich höher als noch ein Jahr zuvor ausgefallen sein. Die Analysten gehen von einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 2,01 Milliarden Euro aus. Das würde eine Verbesserung um 4,4 Prozent bedeuten.

   In das operative Ergebnis fließt der Erfolg von BMWs Joint-Venture-Geschäft in China nicht ein. Für das Ergebnis nach Steuern und Dritten prognostizieren die Analysten gleichwohl eine Veränderung in ähnlicher Höhe: Sie rechnen damit, dass sich das Nettoergebnis um 4,3 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro erhöht hat.

   Besonders aufmerksam blicken die Beobachter auf die Gewinnspanne von BMWs Automobilgeschäft. In der Sparte liefert sich der Konzern einen Dreikampf mit den anderen deutschen Premium-Herstellern Audi und Daimler. Im zweiten Quartal haben die Münchener ihre Führung in dem Wettbewerb um die höchste Profitabilität mit einer Marge von 11,7 Prozent zwar noch deutlich ausgebaut. Einige Analysten rechnen etwa wegen hoher Anlaufkosten für neue Modelle aber nicht damit, dass BMW im dritten Quartal einen ähnlich hohen Wert erreichen konnte.

   Die Münchener selbst haben denn auch darauf hingewiesen, dass die Marge im zweiten Halbjahr geringer ausfallen dürfte als noch in den ersten sechs Monaten des Jahres. Für das Gesamtjahr stellten sie angesichts dessen eine Gewinnspanne des Automobilsegments "im Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent" in Aussicht. Die meisten Analysten rechnen damit, dass BMW diesen Ausblick am Dienstag bestätigen wird.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum dritten Quartal und Neunmonatszeitraum 2014:

=== Erg Erg Erg nSt Erg/ 3. Quartal Umsatz EBIT vSt nSt u.Dritten Aktie MITTELWERT 19.206 2.013 2.067 1.399 1.378 2,07 Vorjahr 18.750 1.928 1.989 1.330 1.321 2,02 +/- in % +2,4 +4,4 +3,9 +5,2 +4,3 +2,5

MEDIAN 19.297 2.023 2.092 1.402 1.394 2,10 Maximum 19.650 2.077 2.172 1.417 1.449 2,21 Minimum 18.648 1.853 1.873 1.376 1.225 1,87 Anzahl(1) 12 12 9 6 10 9

Erg Erg Erg nSt Erg/ 9 Monate Umsatz EBIT vSt nSt u.Dritten Aktie

MITTELWERT(2) 57.346 6.706 6.893 4.632 4.601 6,98 Vorjahr 55.848 6.035 6.024 4.034 4.014 6,12 +/- in % +2,7 +11 +14 +15 +15 +14

MEDIAN(2) 57.437 6.716 6.918 4.635 4.617 7,01

=== - alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Stammaktie in Euro

   - Bilanzierung nach IFRS

   Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

   (1) Enthält anonyme Schätzungen von zwei weiteren Analysten.

   (2) Eigene Berechnung von Dow Jones Newswires auf Basis des Konsenses für das dritte Quartal und der bereits berichteten Halbjahreszahlen.

   DJG/hev/sha

   Dow Jones Newswires

  Von Hendrik Varnholt

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