Anträge abgelehnt |
03.06.2020 16:23:42
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B.Braun scheitert mit Widerstand gegen RHÖN-Übernahme
Der Hamburger Krankenhausbetreiber Asklepios will RHÖN KLINIKUM mit Sitz in Bad Neustadt komplett übernehmen und den Abstand auf Branchenführer Fresenius verkürzen - mit Hilfe von RHÖN-Gründer und Teilhaber Eugen Münch. Zusammen halten sie gut 50 Prozent der Rhön-Aktien. Den verbleibenden Aktionären wurde ein Übernahmeangebot für 18 Euro je Anteil gemacht. Der RHÖN-KLINIKUM-Vorstand hält das Asklepios-Angebot, das noch bis Anfang Juli läuft, für angemessen. Das Bundeskartellamt hat die geplante Übernahme bereits genehmigt, da es abgesehen von der Region Gießen/Marburg kaum räumliche Überschneidungen bei den Kliniken von RHÖN und Asklepios gebe.
Asklepios kritisierte B.Braun am Mittwoch erneut. "Unser Angebot wurde vom Großaktionär B. Braun Melsungen wiederholt mit taktischen Manövern torpediert", erklärte der Konzern. Die Forderungen "im Stil eines aggressiven Hedgefonds" seien aber zu durchsichtig gewesen. Asklepios setzte sich auf der Hauptversammlung seinerseits mit einem Antrag auf Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern von RHÖN durch, darunter B.Braun-Vorstandsmitglied Annette Beller.
RHÖN-Vorstandschef Stephan Holzinger rief die Aktionäre auf, ihren Streit zu beenden. Das laufende Jahr werde für RHÖN KLINIKUM angesichts der Corona-Pandemie nicht einfach, sagte er. "Insoweit darf ich im Namen des Vorstands auch an dieser Stelle noch einmal eindringlich an alle Aktionäre appellieren, einen Weg zu finden, ihre Interessen auszugleichen und die Situation möglichst zu befrieden."
/als/DP/mis
BAD NEUSTADT (dpa-AFX)
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