Beteiligung verkauft 01.09.2021 16:05:00

AUTO1-Aktie in Grün: Altaktionär DN Capital stößt gut zwei Millionen AUTO1-Papiere ab

AUTO1-Aktie in Grün: Altaktionär DN Capital stößt gut zwei Millionen AUTO1-Papiere ab

Die US-Bank Goldman Sachs verkaufte laut Angaben vom Mittwoch im Auftrag von DN Capital 2,3 Millionen Papiere. Dies entspreche rund 1,1 Prozent des Aktienkapitals. Allerdings wurden die Papiere zu 36 Euro je Stück losgeschlagen, damit lag der Verkaufspreis um mehr als 2 Prozent unter dem Schlusskurs des Vortages.

Bereits am Dienstag hatten die AUTO1-Papiere an der Börse fast sechs Prozent an Wert eingebüßt, nach der Platzierung ging es für die Aktien zur Wochenmitte noch um bis zu 1,7 Prozent abwärts. Zuletzt konnte sich der Kurs aber wieder mit fast einem Prozent Plus über der Marke von 37 Euro stabilisieren.

Die bisherige Bilanz des Berliner Unternehmens an der Börse liest sich damit jedoch eher durchwachsen: Zum IPO (Intial Public Offering) im Februar waren die Papiere zu 38 Euro ausgegeben worden und gleich am ersten Handelstag bis auf fast 57 Euro nach oben gezogen. Nach nur vier Monaten landete Auto1 zwar im MDax, dennoch rutschte der Kurs bisher - trotz zwischenzeitiger Erholungsphasen - immer weiter ab.

Unter anderem lag das daran, dass sich einige Altaktionäre recht flink von ihren Anteilen getrennt hatten. Anfang Juni versilberten bereits mehrere frühere Anteilseigner ihre Anteile, im August kamen weitere Papiere von Altaktionären auf den Markt. Zuletzt hatte Auto1 die Investoren auch mit einer gesenkten Prognose für die operative Marge verschreckt. Der Gebrauchtwagenhändler will noch mehr Geld in das Wachstum stecken, das drückt aber auf die Profitabilität.

Auto1 mit Sitz in Berlin wurde 2012 gegründet. Das Unternehmen betreibt eine Online-Handelsplattform, über die Autohändler in mehr als 30 Ländern Gebrauchtwagen an- und verkaufen können. Mit diesem Großhandelsgeschäft macht Auto1 unter gleichem Namen bislang das größte Geschäft. Der eigene Händler Autohero richtet sich an private Interessenten. Private Interessenten bekommen ihr Auto direkt nach Hause geliefert oder zu einer passenden Abholstation in der Nähe. In Deutschland ist Auto1 auch mit der Marke "wirkaufendeinauto" unterwegs. Private Autoverkäufer können bei über 400 Abgabestationen in Europa ihr Fahrzeug zum vorher online festgesetzten Preis losschlagen.

Größter Anteilseigner von Auto1 ist der japanische Technologieinvestor Softbank, der rund 16 Prozent der Anteile hält. Die beiden Unternehmensgründer Christian Bertermann und Hakan Koc halten zusammengerechnet noch knapp 28 Prozent. Bertermann leitet das Unternehmen, während sich Koc inzwischen in den Aufsichtsrat zurückgezogen hat.

Die AUTO1-Anteilsscheine gewinnen im XETRA-Handel zuletzt um 2,25 Prozent auf 37,68 Euro.

Seit dem anfänglichen Kurssprung auf fast 57 Euro am Tag des Börsengangs Anfang Februar stehen die Papiere unter Druck. Zuletzt hatte sich ihr Kurs zwischen rund 36 und etwa 39 Euro stabilisiert. Der Ausgabepreis hatte im Februar 38 Euro betragen.

/mis/stw

NEW YORK (dpa-AFX)

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Bildquelle: IgorGolovniov / Shutterstock.com

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