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Kartellverfahren im Fokus 08.04.2019 18:10:00

Auto-Aktien tiefer: Gewinnmitnahmen im Autosektor - Rückstellung drückt BMW-Aktie

Auto-Aktien tiefer: Gewinnmitnahmen im Autosektor - Rückstellung drückt BMW-Aktie

Allerdings hielten sich die Verluste mit Ausnahme von Continental in Grenzen. So gaben die Kurse von BMW und Daimler nur leicht nach. BMW-Aktien stenden zum Handelsschluss 0,3 Prozent tiefer bei 73,57 Euro, Daimler-Titel verloren marginale 0,07 prozent auf 55,97 Euro. Infineon und VW (Volkswagen (VW) vz) konnten sich nach leichten Verlusten auf grünes Terrain kämpfen. Der Chip-Zulieferer stand letztlich 0,02 Prozent höher bei 20,14 Euro, VW gewann 0,38 Prozent auf 149,32 Euro.

Die Aktie von Continental verbuchte zwischenzeitlich einen Verlust von 1,92 Prozent auf 147,34 Euro vor allem unter einem negativen Analystenkommentar. Zum Handelsschluss stand die Aktie noch 1,13 Prozent tiefer bei 148,52 Euro. Kepler Cheuvreux hatte das Papier des Autozulieferers und Reifenherstellers von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft. In der vergangenen Woche war es allerdings mit einem Plus von fast zwölf Prozent noch etwas stärker als der europäische Autosektor gestiegen.

Neben Continental zählten die Papiere von BMW mit einem Abschlag von 0,5 Prozent zu den Verlierern im Dax (DAX 30). Hier belastete eine Rückstellung über gut eine Milliarde Euro für eine drohende Strafe in einem EU-Kartellverfahren etwas. Die operative Gewinnmarge (Ebit-Marge) des Auto-Segments wird laut dem Unternehmen daher im laufenden Jahr nun voraussichtlich 1 bis 1,5 Prozentpunkte unter dem bisherigen Korridor von 6 bis 8 Prozent liegen.

Analyst Stephen Reitman von der französischen Großbank Societe Generale wertet diese Rückstellung aber nicht als Schuldeingeständnis. Die Bilanzierungsvorgaben (IFRS) hätten den Schritt erforderlich gemacht, schrieb er. Und daraus resultiere die nun niedriger erwartete Ebit-Marge. Er passte diese in seinem Bewertungsmodell an und senkte sein Kursziel für die BMW-Aktie von 76 auf 74 Euro. Sein Anlageurteil beließ er auf "Hold".

Der europäische Automobilsektor war in der vergangenen Woche um sieben Prozent vorgerückt. Dabei hatte er vor allem von den sich verdichtenden Hinweisen auf einen positiven Ausgang der Handelsgespräche zwischen den USA und China profitiert. Vom jüngsten Tief des Autosektors zum Jahresanfang hat sich dieser mittlerweile um mehr als 20 Prozent erholt.

Auch bei den Zulieferern aus der zweiten Börsenreihe nahmen Investoren zum Wochenbeginn verschiedentlich Kursgewinne mit. So büßten die Aktien von Dürr, Rheinmetall und Hella (HELLA GmbHCo) zwischen 0,8 und 1,4 Prozent ein.

/bek/jha/

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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