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"Blick in die Glaskugel" 09.05.2016 07:00:00

Ausblick: Verlieren ATX und DAX weiter an Boden?

Sowohl der österreichische Leitindex ATX als auch der deutsche Leitindex DAX sind in dieser Woche unter psychologisch wichtige Marken gerutscht - danach ging es fast unaufhaltsam weiter abwärts. Mit Verlusten von annähernd fünf Prozent seit Anfang Mai brach das Wiener Börsenbarometer deutlich unter 2.300 Punkte ein. Und auch der DAX musste die wichtige 10.000-Punkte-Marke in dieser Woche aufgeben - mit einem Minus von mehr als 2,5 Prozent begann der Wonnemonat Mai alles andere als gut für den Frankfurter Börsenindex. Eine Stabilisierung scheint für beide Leitindizes damit erst einmal in weite Ferne gerückt.

Schwacher Dollar und starker Euro belasten ATX und DAX

Hauptbelastungsfaktoren in dieser Woche sind der höhere Kurs der Gemeinschaftswährung Euro und die wieder aufkeimenden Sorgen um eine schwächelnde Konjunktur in China. Der Eurokurs legte am Freitag vor dem US-Arbeitsmarktbericht weiter zu und setzte ATX, DAX und Co. weiter unter Druck. Der der US-Arbeitsmarktbericht, der schlechter ausfiel als erhofft, stärkte die europäische Gemeinschaftswährung zusätzlich. Zusammen mit weiter fallenden Ölpreisen belasteten die US-Arbeitsmarktdaten am Freitagnachmittag weiter die Kursentwicklung der europäischen Aktienindizes.

In dieser Woche hatten bereits Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA und Beschäftigungszahlen des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP enttäuscht. Die US-Notenbank Fed dürfte deshalb zunächst abwartend agieren und eine weitere Leitzinsanhebung frühestens für den Spätsommer anpeilen. Derzeit erwarten Beobachter nach zuletzt eher enttäuschenden Konjunkturdaten überwiegend erst zum Jahresende eine weitere Zinsanhebung. Diese zögerliche Haltung der Fed schwächt den Dollar im Verhältnis zum Euro, was wiederum für die exportorientierten Unternehmen in Europa schlecht ist - folglich auch für ATX und DAX.

Sorgen um Weltkonjunktur kehren zurück

Schwache Vorgaben von Asiens Börsen und Sorgen um Chinas Konjunktur drückten die Laune der Anleger am Freitag weiter. Vor allem beim Hongkonger Hang Seng-Index und beim Schanghaier CSI 300 ging es mit den Kursen nach unten.

Schwache Daten zur Stimmung in der chinesischen Industrie vom Dienstag wirkten weiter nach: Der Einkaufsmanagerindex für April war dem Wirtschaftsmagazin "Caixin" zufolge von 49,7 Zählern im März auf 49,4 Punkte im April gesunken. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Wert von 49,8 Punkten gerechnet. Zurückhaltung der Anleger vor dem US-Arbeitsmarktbericht und die Sorgen um eine weiter schwächelnde Konjunktur in den USA taten ihr Übriges zur negativen Grundstimmung an Asiens Börsen.

US Notenbank Fed, ein starker Euro und - Griechenland?

Der Höhenflug des Euro ist vor allem auf eine Schwäche des US-amerikanischen Dollars zurückzuführen. Der Dollar fällt, weil die US-Notenbank Fed aufgrund der schwächelnden Konjunktur im Land wohl nun nur noch eine Zinserhöhung im Jahresverlauf plant. Trotz der Niedrigzinsphase in Europa gibt das derzeit kaum Raum für dauerhaft steigende Kurse an den Börsen.

Und als wäre das nicht genug, kündigt sich "auf leisen Sohlen" bereits eine weitere Krise an: Griechenland kehrt langsam, aber sicher in die Köpfe der Anleger zurück. Im Streit um Reformen wehrt sich die Athener Regierung um Ministerpräsident Alexis Tsipras gegen Forderungen der europäischen Geldgeber, ein "Sparpaket auf Vorrat" zu schnüren. Diese Maßnahmen seien eine "Art Versicherung" für den Fall unerwarteter Entwicklungen, sagte der Chef des Euro-Rettungsschirm ESM, Klaus Regling der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" am Freitag. Die Athener Regierung sei jedoch überzeugt, dass dieses Paket - im Volumen von 3,6 Milliarden Euro - nicht nötig sei. Die ATX- und DAX-Anleger schenken diesen Aussagen nur wenig Vertrauen und befürchten erneut einen "griechischen Sommer" - alles in Allem keine wirklichen Kurstreiber für die europäischen Börsen ...



Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at

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