Gewinnrückgang |
09.08.2019 18:00:00
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Ausblick stützt Aktie: Höhere Kosten ließen bei Rosenbauer bis Juni Ergebnisse einbrechen
Mit den höheren Aufwendungen in den ersten sechs Monaten sei eine Steigerung des Outputs im zweiten Halbjahr vorweggenommen worden, hieß es vom Konzern. Der Personalstand ist gestiegen. Die Umsatz- und Margenziele für das Gesamtjahr hat das Management aufrechterhalten. 2019 ist ein Umsatz von mehr als 950 Mio. Euro im Visier, die Betriebsgewinnmarge soll bei 5,5 Prozent liegen.
Der Umsatz der Gruppe legte im Halbjahr indes um 12 Prozent von auf 394,6 Mio. Euro zu. Dabei fielen nach Angaben des börsennotierten Konzerns insbesondere die Auslieferungen in Nordamerika, Zentraleuropa und Asien höher aus, während vor allem der Mittlere Osten, Rückgänge verbuchte. Die neuen Aufträge lagen mit 571,1 Mio. Euro ebenfalls deutlich über dem ersten Halbjahr des Vorjahrs (525,4 Mio. Euro).
Das Betriebsergebnis (Ebit) lag mit 5,2 Mio. Euro nur etwa beim halben Wert des ersten Halbjahres 2018 (10,1 Mio. Euro), das Periodenergebnis zum heurigen Juni wird mit 1,6 (Vorjahreswert: 5,3 Mio. Euro) beziffert.
Konzentration auf zweites Halbjahr
Rosenbauer startet für die zweite Jahreshälfte eine Aufholjagd, um seine Ziele nach dem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr zu erreichen. Bis Juni schrieb der oberösterreichische Feuerwehrausstatter einen Betriebsgewinn von 5,2 Mio. Euro. "Im Verhältnis zum Vorjahr ist das eine leichte Verschlechterung, die sich allerdings bis zum Jahresende wieder aufheben wird", sagte Vorstandschef Dieter Siegel.
"Wo wir uns noch verbessern müssen, ist klar die Profitablität", erklärte Finanzvorstand Sebastian Wolf. Die Oberösterreicher waren in der ersten Jahreshälfte 2019 weniger profitabel als sonst. Der Vorstand begründete das am Freitag in einer Pressekonferenz in Wien mit Vorarbeiten für die Auslieferungen im zweiten Halbjahr. Siegel rechnet bis Ende 2019 mit einem hohen Liefervolumen und sogar einer leicht verbesserten Gewinnspanne beim operativen Ergebnis (Ebit).
Das börsenotierte Unternehmen hält an seinem Ausblick fest, heuer 950 Mio. Euro Umsatz zu machen und dabei eine Ebit-Marge von 5,5 Prozent zu erzielen. Im ersten Halbjahr lag die Ebit-Marge bei nur 1,3 Prozent. Siegel verwies darauf, dass der Markt für Feuerwehrausrüster saisonalen Schwankungen unterworfen sei. Was die Ziele betrifft, gab sich Wolf zuversichtlich: "Wir sind hier durchaus entspannt."
Unsicherheiten, dass die Aufholjagd im zweiten Halbjahr nicht wie erwartet läuft, sieht Rosenbauer trotz der schwächeren Weltwirtschaft und den Unsicherheiten wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China nicht. "Die Aufträge sind ja da", so Siegel. Unwägbarkeiten betreffen eher die Fertigung, voriges Jahr seien beispielsweise wegen der Überhitzung der Wirtschaft Kabelstränge nur mit langen Lieferzeiten verfügbar gewesen.
Als "sehr positiv" beurteilte der Vorstand den Auftragseingang, dieser garantiere eine Vollauslastung für ein gesamtes Jahr. Zu den aktuellen Großaufträgen zählen 18 Feuerwehrfahrzeuge des Typs "Panther" für den Flughafen Amsterdam sowie 30 weitere für Dubai. Über mehrere Jahre läuft die Bestellung von Fahrzeugen für den Katastrophenschutz in Deutschland.
Rosenbauer hat insgesamt 3.683 Mitarbeiter, 1.457 davon in Österreich. Dazu kommen noch 350 Leiharbeiter. Am Firmensitz bei Linz wurden neue Mitarbeiter eingestellt, Lehrlinge aufgenommen sowie die Zahl der Leiharbeiter erhöht. Unterm Strich stieg der Mitarbeiterstand hierzulande um rund 200 Personen.
Rosenbauer ist der größte Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen der Welt, Nummer zwei ist der amerikanische Konzern Pierce Oskosh, gefolgt von der japanischen Morita Corp. 2020 will Rosenbauer erstmals in der Firmengeschichte den Umsatz von einer Milliarde Euro knacken.
Die Rosenbauer-Aktie legte in Wien am Freitag um 2,21 Prozent auf 41,70 Euro zu.
rf/cs
APA
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