17.03.2015 08:29:34

AUSBLICK/Oracles Rettung: Niedrige Erwartungen

   Von Dan Gallagher

   NEW YORK (Dow Jones)--Oracle dürfte niedrige Erwartungen sehr zu schätzen wissen. Als der US-Softwarekonzern zuletzt am 17. Dezember Quartalszahlen vorlegte, waren die Hoffnungen eher mau: Der SAP-Konkurrent hatte drei Quartale in Folge die Umsatzerwartungen der Wall Street verfehlt, auch als die Wachstumsrate sich auf einen niedrigen einstelligen Prozentbereich verlangsamt hat, wie es mittlerweile bei Technologiefirmen mit reifen Geschäften üblich ist. Es war also eine ziemliche Überraschung, als Oracle es schaffte, die Erwartungen der Analysten trotz der Belastung durch den starken US-Dollar zu übertreffen. Die Ergebnisse ließen den Kurs der Oracle-Aktie um mehr als 12 Prozent innerhalb einer Woche ansteigen, womit das Papier den höchsten Wert seit 14 Jahren erreichte.

   Die Aktie hat den Großteil ihrer Gewinne seither wieder abgegeben, weshalb die Messlatte für die Drittquartalszahlen am Dienstagabend erneut weit unten liegt. Analysten erwarten ein Umsatzwachstum von knapp 2 Prozent im Jahresvergleich auf 9,47 Milliarden US-Dollar. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis je Aktie wird stabil bei 0,68 Dollar gesehen.

   Die Anleger sollten ihre Hoffnungen nicht zu hoch halten, zumal der US-Dollar weiter erstarkt ist. Mit niedrigen Erwartungen fährt Oracle gut. Der Konzern arbeitet schon seit längerem daran, sein Geschäft zu diversifizieren, weg von der traditionellen Software hin zum Cloud-Computing. Letzteres repräsentiert die Zukunft des Geschäfts, ersteres zahlt immer noch die Rechnungen. Oracle muss mit beidem arbeiten.

   Die Wall Street erwartet, dass Oracles Cloud-Geschäft in diesem Geschäftsjahr, das im Mai endet, einen Umsatz von 2,1 Milliarden US-Dollar erzielt. Das wäre ein Wachstum von 33 Prozent. Es entspräche der Wachstumsgeschwindigkeit des Cloud-Marktführers Salesforce.com.

   Oracles Cloud-Geschäft wird basierend auf den aktuellen Zielen dennoch weniger als 6 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Das bedeutet, dass das Unternehmen im traditionellen Geschäft mit Software-Lizenzen und Support ein moderates Wachstum erzielen muss.

   Das könnte aber vor dem Hintergrund einer sich abschwächenden Weltwirtschaft schwierig werden. Glücklicherweise handelt die Oracle-Aktie mit einem 17-prozentigen Abschlag gegenüber dem S&P 500 bei einem durchschnittlichen Abschlag über fünf Jahre von 11 Prozent. Das sollte das Abwärtsrisiko für die Aktie begrenzen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/mgo/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   March 17, 2015 02:58 ET (06:58 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 58 AM EDT 03-17-15

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Oracle Corp.mehr Analysen

23.10.24 Oracle Sector Perform RBC Capital Markets
07.10.24 Oracle Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
30.09.24 Oracle Kaufen DZ BANK
25.09.24 Oracle Buy UBS AG
16.09.24 Oracle Buy Jefferies & Company Inc.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Oracle Corp. 174,90 0,32% Oracle Corp.
SAP SE 224,55 1,74% SAP SE

Indizes in diesem Artikel

S&P 500 6 032,38 0,56%