03.08.2016 13:00:45

AUSBLICK/Merck-Zahlen profitieren erneut von Milliardenzukauf

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   FRANKFURT (Dow Jones)-Bei dem Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck rechnen Analysten mit starken Quartalszahlen. Für kräftiges Wachstum dürfte wie in den ersten drei Monaten des Jahres der Laborspezialist Sigma-Aldrich gesorgt haben. Der US-Konzern, den Merck für 17 Milliarden Dollar kaufte, wird seit 18. November bei den Darmstädtern konsolidiert. Organisch dürfte Merck noch leicht gewachsen sein. Die Quartalszahlen werden die Hessen am Donnerstag veröffentlichen.

WORAUF ANLEGER ACHTEN SOLLTEN: ENTWICKLUNG IM HEALTHCARE-GESCHÄFT: Analysten rechnen hier noch mit einem leichten organischen Umsatzwachstum, angetrieben von dem Fruchtbarkeitsmittel Gonal-F. Das Präparat war bereits im ersten Quartal organisch um 17 Prozent gewachsen. Bei dem Multiple-Sklerose-Medikament Rebif sollten die Erlöse dagegen weiter zurückgegangen sein. Bislang hat sich das umsatzstärkste Mittel von Merck im zunehmenden Wettbewerb mit neuen Mitteln noch gut gehalten. Rebif, das gespritzt werden muss, wird zunehmend von oralen Konkurrenzprodukten bedrängt.

   Einen Erfolg konnte Merck zuletzt für Cladribin-Tabletten zur Behandlung von Multipler Sklerose verbuchen. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat den Antrag auf Marktzulassung der Tabletten zur Prüfung angenommen. Im Falle einer erfolgreichen Zulassung in der EU wäre dies vor allem mit Blick auf die rückläufige Entwicklung bei Rebif ein wichtiger Meilenstein.

   ENTWICKLUNG BEI PERFORMANCE MATERIALS: Im ersten Quartal musste der Unternehmensbereich einen leichten organischen Umsatzrückgang hinnehmen. Grund war vor allem der Lagerabbau der Kunden aus der Displayindustrie. Analysten dürfte interessieren, ob dieser Trend angehalten oder sich inzwischen abgeschwächt hat.

   AUSBLICK: Marktbeobachter gehen davon aus, dass Merck die Jahresprognosen bestätigen wird. Die Umsatzerlöse sollen im Gesamtjahr zwischen 14,8 bis 15 Milliarden Euro erreichen, nach 12,8 Milliarden Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBITDA) wird mit Sigma-Aldrich in einer Bandbreite von 4,1 bis 4,3 Milliarden Euro gesehen, nach 3,6 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2015.

   Nachfolgend die von Dow Jones Newswires zusammengestellten Schätzungen von Analysten zum zweiten Quartal und ersten Halbjahr 2016:

=== Erg nSt Erg/ Gesamt- Umsatz Umsatz EBITDA u.Dritten Aktie 2. Quartal umsatz Rebif Erbitux (1) (1) (1) MITTELWERT 3.808 429 230 1.101 656 1,51 Vorjahr 3.220 461 233 899 566 1,30 +/- in % +18 -7,0 -1,3 +22 +16 +16

MEDIAN 3.810 429 230 1.109 656 1,52

Erg nSt Erg/ Gesamt- Umsatz Umsatz EBITDA u.Dritten Aktie 1. Halbjahr umsatz Rebif Erbitux (1) (1) (1) MITTELWERT(2) 7.473 851 437 2.185 1.325 3,05 Vorjahr 6.261 891 438 1.752 1.054 2,42 +/- in % +19 -4,5 -0,2 +25 +26 +26

MEDIAN(2) 7.475 851 437 2.193 1.325 3,06 === - alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktien in Euro

   - Bilanzierung nach IFRS

   - Quelle Vorjahreszahlen: Angaben des Unternehmens - wie berichtet.

   (1) Vor Sondereinflüssen.

   (2) Eigene Berechnung von Dow Jones Newswires auf Basis des Konsenses für das zweite Quartal und der bereits berichteten Erstquartalszahlen.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/smh

   (END) Dow Jones Newswires

   August 03, 2016 06:29 ET (10:29 GMT)

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