31.07.2006 08:19:00

Ausblick: Die Märkte am Montag

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der Dax erholte sich bis Handelsende von seinen Tagestiefstständen und verabschiedete sich fester in das Wochenende, letztendlich verbuchte das Börsenbarometer ein Plus von 0,82 Prozent auf 5.705,42 Punkte. Der MDAX gewann daneben 0,28 Prozent und schloss bei 7.849,20 Zählern. Unterstützung erhielt der Markt dabei aus den USA, wo die Wall Street nach Konjunkturdaten fester in den Tag startete. Das vorläufige US-Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal stieg geringer als erwartet und dämmte damit die nach wie vor am Markt herrschenden Zinssorgen etwas ein.

Papiere von METRO befanden sich im Fokus. Wie der Einzelhandelskonzern mitteilte, übernimmt er die Deutschland-Aktivitäten des US-Einzelhandelsgiganten Wal-Mart, insgesamt sind 85 SB-Warenhäuser Gegenstand der Transaktion. Bei den Anlegern stieß die Nachricht durchweg auf Zustimmung, die Aktie fand sich mit einem 2,5-prozentigen Plus an der Indexspitze. DaimlerChrysler-Titel standen am Tag nach den Zahlen ebenfalls auf der Einkaufliste der Börsianer und rückten um 2,4 Prozent vor, außerdem präsentierten sich RWE und Bayer sehr fest.

Nach der Präsentation von Zahlen, die im Rahmen der Erwartungen lagen, gewannen Linde 0,7 Prozent. Nach einem schwankungsreichen Handel rückten E.ON-Aktien um 1,4 Prozent vor. Wie der Konzern mitteilte, hat die spanische Energiebehörde CNE die Übernahme des spanischen Energieversorgers Endesa durch E.ON unter Auflagen genehmigt. Schwächster Wert war Volkswagen mit einem Minus von 0,8 Prozent, daneben verloren auch Siemens-Titel aufgrund negativer Analystenkommentare etwas deutlicher. In der zweiten Reihe trumpfte die Deutsche Postbank mit starken Quartalszahlen auf, der Wert legte infolge dessen 2 Prozent zu.

Der Markt heute:

Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit Gewinnen starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 5.707 Punkten und HSBC Trinkhaus & Burkhardt sieht den DAX bei 5.709 Zählern.

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In Japan steht heute die Industrieproduktion für Juni zur Veröffentlichung an, in Italien die Erzeugerpreise für Juni. Ferner werden in Großbritannien der Index zum GfK-Konsumklima für Juli sowie in Euroland die Verbraucherpreise für Juli, der Geschäftsklimaindex für Juli und der Index zur Wirtschaftsstimmung für Juli bekannt gegeben. Aus den USA werden heute der Einkaufsmanagerindex Chicago (Juli) und die Agrarpreise (Juli) gemeldet.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei ABN AMRO Holding N.V., All Nippon Airways Co. Ltd., ArvinMeritor Inc., Avon Products Inc., Axel Springer AG, DEPFA BANK plc, Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG, Exelon Corp., Hitachi Ltd., HSBC Holdings plc, Humana Inc., Maternus-Kliniken AG, Mensch und Maschine Software AG, MetLife Inc., Mitsui & Co. Ltd., MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Pandatel AG, Pioneer Corp., Ryanair Holdings plc, Statoil ASA, Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. Ltd. (TSMC), TNT N.V., Tyson Foods Inc. und UAL Corp. an.

Die US-Börsen:

Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Donnerstag mit Gewinnen. Während der Dow Jones mit 11.219,70 Punkten um 1,07 Prozent zunahm, gewann die Nasdaq um 1,93 Prozent auf 2.094,14 Zähler. Die Futures notieren derzeit im Minus. Gegen 08:10 Uhr tendiert der NASDAQ Future bei 1.519 Punkten (-0,2 Prozent) und der S&P Future bei 1.278,5 Zählern (-0,1 Prozent).

Devisen, Gold und Rohstoffe:

Brent Oil: 74,2 Dollar; Euro: 1,2756 Dollar; Gold: 638,25 Dollar

Wichtige Meldungen:

Die Deutsche Bank AG hat sich an der Deutsche Börse AG (ISIN DE0005810055/ WKN 581005) beteiligt. Wie das Kreditinstitut erklärte, hat man 1 Prozent des Kapitals der Deutschen Börse erworben. Damit unterstreicht die Deutsche Bank ihr Interesse an einer leistungsstarken Börse am Finanzplatz Deutschland. "Die Deutsche Bank betont mit dieser Beteiligung, dass sie die geschäftspolitische Ausrichtung der Deutschen Börse zur Schaffung einer europäischen Börsenlösung unterstützt", sagte Dr. Josef Ackermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank.

Die amerikanische General Motors Corp. (GM) (ISIN US3704421052/ WKN 850000), der größte Automobilkonzern der Welt, gab am Freitag bekannt, dass ihr weltweiter Absatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal klar gestiegen ist, was mit einer starken Entwicklung der Marken Chevrolet und Saab zusammenhängt. Demnach konnte der Konzern im Berichtszeitraum insgesamt 2,4 Millionen Fahrzeuge verkaufen, was einem Anstieg von 8,7 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2006 entspricht. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres lag der Absatz mit 4,6 Millionen Einheiten jedoch um 2,3 Prozent unter dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Der Marktanteil von GM auf dem US-Markt für Pkw (Light Vehicles) ging von 27,8 Prozent im Vorjahr auf 24,2 Prozent zurück.

Der amerikanische IT-Dienstleister CA Inc. (ISIN US2049121096/ WKN 867197), vormals Computer Associates International Inc., meldete am Freitag, dass er Nancy E. Cooper mit Wirkung zum 15. August zum neuen CFO bestellt hat. Cooper (52) war zuletzt bei der amerikanischen IMS Health Inc. (ISIN US4499341083/ WKN 915257), einem Anbieter von Informationen und Dienstleistungen für die Pharma- und Gesundheitsindustrie, als Senior Vice President und CFO tätig. Bob Cirabisi, bisher Interims-CFO bei CA, wird wieder sein ursprüngliches Amt als Corporate Controller wahrnehmen. Cooper war bei IMS fünf Jahre lang beschäftigt. Ihre dortige Position wird zunächst IMS-Chairman und -CEO David Carlucci übernehmen, bis ein Nachfolger gefunden ist.

Das Federal Bureau of Investigation (FBI) hat das Büro von Peter Dolan, CEO des US-Pharmakonzerns Bristol-Myers Squibb Co. (ISIN US1101221083/ WKN 850501), durchsucht. Dies berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf gut informierte Kreise. Die Bundesbeamten haben nach der Durchsuchung des Büros in Manhattan am Mittwoch Dokumente beschlagnahmt. Das Unternehmen äußerte sich nicht zu den Vorkommnissen. Die Beamten untersuchen den geplanten Vergleich im Patentrechtsverfahren zwischen Bristol-Myers, der französischen Sanofi-Aventis S.A. (ISIN FR0000120578/ WKN 920657) und dem Generikahersteller Apotex. Die Unternehmen hatten sich im März geeinigt, ihren Patentschutzstreit um "Plavix" beizulegen. Das Blutverdünnungsmedikament von Sanofi wird in den USA von Bristol-Myers vertrieben. Apotex hatte gegen Sanofi auf die Ungültigkeit des Patents für Plavix geklagt, um das Produkt als generische Version auf den Markt bringen zu können. Anfang des Jahres hatte die US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA bereits die generische Apotex-Version von Plavix genehmigt, für das der Patentschutz 2011 ausläuft. Der Vergleich sieht vor, dass Apotex bereits einige Monate vor Ablauf des Patents mit dem Vertrieb des Nachahmerprodukts beginnen kann. Zudem zahlen Bristol-Myers und Sanofi einen nicht näher bezifferten Betrag an Apotex.

Robin Szeliga, ehemalige CFO von Qwest Communications International Inc. (ISIN US7491211097/ WKN 907671), ist wegen Insiderhandels zu einer Bewährungsstrafe von 2 Jahren verurteilt worden. Für einen nachgewiesenen Fall von Insiderhandels erhielt sie darüber hinaus 6 Monate Hausarrest und eine Geldstrafe von 250.000 Dollar. Das Strafmaß fiel vergleichsweise milde aus, weil sich Szeliga sehr kooperativ verhalten habe. Die ehemalige CFO ist bis dato die ranghöchste Managerin der US-Telefongesellschaft, der Insiderhandel nachgewiesen wurde. Weitere 4 Führungskräfte waren bereits zuvor verurteilt worden. Außerdem laufen Ermittlungen gegen den ehemaligen CEO Joseph Nacchio, dem Insiderhandel in insgesamt 42 Fällen vorgeworfen wird.

(31.07.2006/ac/n/m)

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