05.09.2006 08:19:00

Ausblick: Die Märkte am Dienstag

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Standardwerte können zu Beginn der neuen Woche mit Kursaufschlägen aus dem Handel gehen. Zum Handelsende verbuchte der Dax ein Plus von 0,56 Prozent auf 5.909,72 Punkte (LDAX: 5.908,73 Punkte; +0,46 Prozent). Der MDAX konnte einen Zugewinn von 0,74 Prozent auf 8.264,29 Punkte vorweisen. Dabei kam der DAX aufgrund der feiertagsbedingt geschlossenen Börsen in den USA ganz ohne Schützenhilfe aus Übersee aus.

Im Fokus der Anleger stand gestern die Aktie von Linde. Konzernchef Reitzle hatte sich am Wochenende in einem Zeitungsinterview positiv über die weiteren Zukunftsperspektiven nach der Übernahme des britischen Konkurrenten BOC Group geäußert. Außerdem kann Linde am Nachmittag nach einem positiven Gerichtsentscheid die Übernahme des britischen Industriegasekonzerns in Kürze erfolgreich abschließen. Anleger honorierten diese positiven Nachrichten mit einem Aufschlag von mehr als 1 Prozent und verhalfen Linde zu einem Platz in der Spitzengruppe. Deutlich fester tendierten daneben auch Anteilsscheine des Pharmaherstellers ALTANA, der am Morgen positive Testergebnisse vorgelegt hatte. Etwas deutlicher zulegen konnten daneben außerdem Anteilsscheine der Deutschen Börse und Siemens, welche mit einem Plus von jeweils knapp 2 Prozent an der Spitze des DAX rangierten.

Am unteren Ende rangierte die Aktie des Reise- und Tourismuskonzerns TUI. Die Aktie litt dabei unter Spekulationen, wonach in Kürze ein Verkauf der Schifffahrtstochter Hapag Lloyd auf der Agenda stehen könnte. TUI beendete den gestrigen Handelstag mit einem Minus von fast 1 Prozent an letzter Stelle. Ebenfalls schwächer präsentierten sich die Anteilsscheine von METRO sowie der Hypo Real Estate.

In der zweiten Reihe setzten sich in einem überwiegend freundlichen Marktumfeld MLP mit einem Plus von mehr als 4 Prozent an die Spitze. Deutlich fester präsentierten sich außerdem die Anteilsscheine von RHÖN-KLINIKUM und der Fresenius AG, die ebenfalls rund 4 Prozent zulegen konnten. Aktien der GEA Group profitierten von Neuaufträgen in der Energietechniksparte und konnten mehr als 3,5 Prozent zulegen. Anteilsscheine von Premiere, welche aufgrund von Pressespekulationen zunächst mit deutlichen Pluszeichen in den Handel starteten, mussten einen Teil ihrer Gewinne wieder abgeben und konnten mit einem Plus von rund 3 Prozent schließen.

Der Markt heute:
Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute kaum
verändert starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 5.907 Punkten und HSBC Trinkhaus & Burkhardt sieht den DAX bei 5.909 Zählern.

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In der Schweiz stehen heute die Verbraucherpreise zur Veröffentlichung an. Ferner werden in der EU der Einzelhandelsumsatz und die Fremdwährungsreserven bekannt gegeben. Aus den USA werden heute keine marktbewegenden Konjunkturdaten gemeldet.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei Aegis Group plc, Avanex Corp., Catalyst Semiconductor Inc., Devoteam S.A., Dexia S.A., Donaldson Co. Inc., Meliorbanca S.p.A., Pixelpark AG, Premier Foods plc, SEB S.A., Spectris plc und Vinci S.A. an.

Die US-Börsen:

Die amerikanischen Börsen blieben gestern aufgrund des "Labor Day" geschlossen. Die Futures notieren derzeit im Plus. Gegen 08:00 Uhr tendiert der Nasdaq Future bei 1.594 Punkten (+0,2 Prozent) und der S&P Future bei 1.315 Zählern (+0,2 Prozent).

Devisen, Gold und Rohstoffe:

Brent Oil: 68,36 Dollar; Euro: 1,2834 Dollar; Gold: 628,13 Dollar

Wichtige Meldungen:

Die italienische Banca Intesa S.p.A. (Intesa Sanpaolo) konnte in der ersten Jahreshälfte aufgrund höherer Zins- und Provisionseinnahmen einen deutlichen Ergebnisanstieg vorweisen. Wie das Kreditinstitut am Montag erklärte, lag der operative Gewinn in den ersten sechs Monaten des laufenden Fiskaljahres bei 5,26 Mrd. Euro, nach 4,84 Mrd. Euro im Vorjahreshalbjahr. Der Vorsteuergewinn aus dem fortgeführten Geschäft verbesserte sich von 1,92 Mrd. Euro auf 2,24 Mrd. Euro. Beim Nachsteuerergebnis verbuchte die Banca Intesa einen Anstieg von 1,20 Mrd. Euro auf 1,48 Mrd. Euro. Wesentlichen Anteil an der Ergebnissteigerung hatten die höheren Nettozinseinnahmen, welche im Vorjahresvergleich von 2,63 Mrd. Euro auf 2,77 Mrd. Euro zulegen konnten. Bei den Provisionseinnahmen verzeichnete das Kreditinstitut einen Anstieg von 1,76 Mrd. Euro auf 1,85 Mrd. Euro.

Der Industriegasehersteller Linde AG (ISIN DE0006483001/ WKN 648300) kann die Übernahme der britischen BOC Group plc (ISIN GB0001081206/WKN 850516) nun abschließen. Wie beide Konzerne am Montag erklärten, hat ein britisches Gericht sein Einverständnis zu dem im Rahmen der Übernahme verabschiedeten "Scheme of Arrangement" in seiner heutigen Entscheidung gegeben. In diesem Zusammenhang wird der Handel mit Aktien der BOC Group voraussichtlich am Dienstag an der Londoner Börse eingestellt. Im Rahmen der Übernahmeofferte erhalten die Anteilseigner des britischen Konzerns am Montagabend nach Börsenschluss die festgelegte Barabfindung in Höhe von 1.600 Pence je Aktie sowie die Zwischendividende in Höhe von 20,25 Pence je Aktie, teilte der Konzern weiter mit.

Ein von dem Baukonzern HOCHTIEF AG (ISIN DE0006070006/ WKN 607000) geführtes Konsortium wurde als bevorzugter Bieter für ein Mautstraßenprojekt in Griechenland benannt. Wie der im MDAX notierte Konzern am Montag erklärte, wurde die HOCHTIEF PPP Solutions GmbH vom griechischen Ministerium für öffentliche Bauten gemeinsam mit weiteren Partnern zum bevorzugten Bieter für das Mautstraßenprojekt Maliakos-Kleidi in Griechenland ernannt. An der Konzessionsgesellschaft Aegean Motorway Group hält das Unternehmen 35 Prozent und ist Konsortialführer. Die weiteren Partner sind Vinci sowie die griechischen Unternehmen Elliniki Technodomiki, J & P/Avax, Aegek und Athena. Die Autobahn ist ein 230 Kilometer langes Teilstück der wichtigsten griechischen Fernstraßenverbindung zwischen Athen und Thessaloniki und ein Projekt des Transeuropäischen Netzwerkes (TEN) der Europäischen Union. Das Investitionsvolumen beträgt etwa 1 Mrd. Euro. Diese Summe wird durch eine mit EU-Mitteln geförderte staatliche Anschubfinanzierung, zu gut zwei Dritteln durch langfristige Bankkredite und die Eigenkapitaleinlage der Gesellschafter aufgebracht. Kredite und Eigenkapital werden durch Einnahmen aus der Maut und aus Raststättenkonzessionen refinanziert. Das Projekt umfasst Planung, Finanzierung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der Mautautobahn. Die Baumaßnahmen, an denen auch die HOCHTIEF Construction AG als Konsortialführer mit zirka 40 Prozent beteiligt sein wird, beinhalten den Neubau eines 25 Kilometer langen Streckenabschnitts einschließlich 26 Brücken und zehn Raststätten. Elf Kilometer werden durch neu zu errichtende Tunnel führen. Weitere 205 Kilometer der bereits bestehenden Mautautobahn wird das Konsortium ausbauen und instand setzen. Für diesen Abschnitt erhalten die Partner bereits ab Vertragsunterschrift Maut. (05.09.2006/ac/n/m)

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