06.05.2015 15:30:45

AUSBLICK/Aufschwung am US-Arbeitsmarkt geht nach Delle weiter

   Von Andreas Plecko

   FRANKFURT (Dow Jones)--Am US-Arbeitsmarkt dürfte es nach der Delle im März wieder aufwärts gehen: Für April rechnen die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen mit einem Stellenplus von 228.000. Für die Arbeitslosenquote sagen die Volkswirte einen Rückgang auf 5,4 von 5,5 Prozent im Vormonat voraus. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden. Die Daten werden am Freitag um 14.30 Uhr (MESZ) veröffentlicht.

   Im März hatte der US-Arbeitsmarkt einen kräftigen Dämpfer erlitten: Außerhalb der Landwirtschaft entstanden nur 126.000 Stellen. Das Jobwachstum war damit so niedrig wie seit Dezember 2013 nicht mehr. Für die beiden Vormonate wurde der Stellenaufbau deutlich nach unten revidiert.

   Der harsche Winter und Hafenstreiks haben die Konjunktur zu Jahresbeginn ebenso gebremst wie der starke Dollar, der US-Güter in Übersee verteuert und ausländische Konkurrenzprodukte auf dem Heimatmarkt verbilligt.

   Die US-Zentralbank bleibt trotz der schwächelnden Wirtschaft auf ihrem Weg zur Zinswende. Der genaue Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung nach der globalen Finanzkrise ist nun allerdings weniger absehbar. Bei der jüngsten Sitzung ließen die Währungshüter unter dem Vorsitz von Fed-Chefin Janet Yellen den Zeitpunkt für die Zinswende offen.

   Die Fed zeigte sich aber zuversichtlich, dass die größte Volkswirtschaft der Welt schon im zweiten Quartal wieder stärker in Schwung kommt. Auch der Arbeitsmarkt bewegt sich nach ihrer Einschätzung in die richtige Richtung, auch wenn der Beschäftigungsaufbau zuletzt enttäuschte. Eine schwache Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt könnte dazu führen, dass die US-Notenbank die Leitzinsen erst später als bisher erwartet erhöht.

   Die Analysten der Postbank halten die schwachen März-Zahlen für einen negativen Ausreißer. Für April sehen sie einen Zuwachs um 225.000 Jobs. Die grundsätzlich intakte Konjunkturerholung, eine nach wie vor sehr niedrige Erwerbsquote und eine ausgesprochen geringe Zahl an Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sprechen aus ihrer Sicht weiterhin für einen robusten Stellenaufbau in den USA. Die Arbeitslosenquote dürfte ihren Abwärtstrend fortgeführt haben.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/apo

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   May 06, 2015 09:00 ET (13:00 GMT)

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