Zerschlagung |
30.04.2019 07:15:00
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Aus nach drei Jahren - innogy-Hauptversammlung könnte die letzte sein
E.ON will die Strom- und Gasnetze und das Endkundengeschäft von innogy behalten und die Ökostromproduktion zusammen mit den eigenen erneuerbaren Energien an RWE weiterreichen. Zudem soll RWE mit 16,7 Prozent an E.ON beteiligt werden und eine einmalige Ausgleichszahlung von 1,5 Milliarden Euro erhalten. E.ON hat sich mittlerweile fast 90 Prozent der innogy-Aktien gesichert.
Nach der innogy-Übernahme würde E.ON zum mit weitem Abstand größten Stromlieferanten in Deutschland mit mehr als 12 Millionen Kunden. Weitere 2,1 Millionen Kunden würde der Konzern mit Gas beliefern und vielerorts die Verteilnetze betreiben. Europaweit hätte E.ON dann 50 Millionen Kunden. Daher fürchten Konkurrenten und Verbraucherschützer um den Wettbewerb. Die EU-Kommission prüft deshalb intensiv, ob den Stromkunden Preiserhöhungen drohen.
Einen Teil des Deals haben die Wettbewerbshüter bereits durchgewinkt. So hat RWE die Genehmigung zur Beteiligung an E.ON und zur Übernahme der erneuerbaren Energien erhalten. Auch die Übernahme der innogy-Netze durch E.ON gilt nach Einschätzung von Kartellrechtlern als weitgehend unproblematisch, da dieses Geschäft von der Bundesnetzagentur kontrolliert wird.
Bei Energieverkauf sieht das anders aus. Hier fürchtet die EU-Kommission um den Wettbewerb. Im März hatte sie Bedenken geäußert, "dass der verbleibende Wettbewerbsdruck nicht ausreichen würde, um die Marktmacht des neu entstehenden Unternehmens zu beschränken und Preiserhöhungen für die Verbraucher zu vermeiden". Die Kommission hat deshalb eine vertiefte Prüfung des Deals eingeleitet.
Mit E.ON und innogy würden zwei Riesen zusammengehen. E.ON setzte im vergangenen Jahr gut 30 Milliarden Euro um, innogy fast 37 Milliarden Euro. Beide haben jeweils rund 43 000 Mitarbeiter. Bis zu 5000 Stellen sollen nach der Übernahme abgebaut werden - ohne betriebsbedingte Kündigungen.
/hff/DP/zb
ESSEN (dpa-AFX)
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