13.02.2014 08:17:34

Aurubis leidet unter Technikproblemen und niedrigen Preisen

   Von Hendrik Varnholt

   Europas größter Kupferhersteller Aurubis muss das erste Quartal des eigenen Geschäftsjahres als Misserfolg verbuchen: Der Konzern, der Kupfer sowohl aus aufbereitetem Erz als auch aus Recyclingmaterial gewinnt, hat zwischen Oktober und Dezember unter niedrigen Absatzpreisen und einem knappen Angebot an Altkupfer gelitten. Zudem konnte Aurubis seine in den vergangenen Monaten generalüberholte Kupferhütte in Hamburg nicht so schnell wie erhofft wieder in Betrieb nehmen. Vor und nach Steuern fielen bei dem Konzern deshalb deutliche Verluste an. Für die nächsten Quartale bleibt der Kupferhersteller gleichwohl optimistisch.

   Aurubis hatte schon Anfang Februar vor roten Zahlen gewarnt. Am Donnerstag bestätigte das Unternehmen die vorläufigen Angaben mit detaillierten Daten über das erste Geschäftsjahresquartal. Auf die Aktionäre entfiel bei Aurubis demnach ein Verlust von 52,5 Millionen Euro an. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen noch 9,6 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Auch die Kernkennzahl des Konzerns brach ein: Aurubis verbuchte einen operativen Vorsteuerverlust (EBT) von 2,5 Millionen Euro, nach einem Gewinn von rund 140 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

   Der Kupferhersteller begründete dies sowohl mit technischen Schwierigkeiten als auch mit ungünstigen Marktbedingungen. Bei der Inbetriebnahme der zuvor erneuerten Kupferhütte in Hamburg habe sich "Optimierungsbedarf" ergeben, hatte Aurubis-Chef Peter Willbrandt schon in der vergangenen Woche gesagt. Der Neustart der Anlagen verzögerte sich deshalb. Zudem schrumpfte der Unterschied zwischen dem Kupfer-Verkaufspreis und den Kosten für das von Aurubis eingekaufte Altkupfer. Noch dazu sank der Preis für Schwefelsäure. Das bei der Kupferherstellung entstehende Nebenprodukt verkauft Aurubis etwa an Düngemittelhersteller.

   In der Folge schrumpfte bei dem Unternehmen auch der Umsatz: Aurubis erlöste im ersten Quartal nur noch 2,8 Milliarden Euro, nach 3,4 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

   Der Kupferkonzern rechnet für das ganze Anfang Oktober begonnene Geschäftsjahr gleichwohl mit einem Gewinnwachstum. "Wir gehen nach wie vor davon aus, für das Geschäftsjahr ein über dem Vorjahr liegendes Ertragsniveau zu erreichen", hatte Vorstandschef Willbrandt Anfang Februar gesagt. Die Einschätzung erneuerte das Unternehmen nun. Willbrandt hatte den Optimismus etwa mit "Erholungstendenzen" auf den Märkten für Altkupfer und die von Aurubis produzierten Verkaufsprodukte begründet. Nach seinen Worten sind zudem die Arbeiten an der Hamburger Produktionsstätte "weitgehend abgeschlossen".

   Kontakt zum Autor: hendrik.varnholt@wsj.com

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   February 13, 2014 01:45 ET (06:45 GMT)

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