Operatives Gewinnplus |
15.05.2018 11:46:00
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Aurubis-Aktie bricht dennoch ein: Aurubis geht optimistisch ins zweite Geschäftshalbjahr
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 hatten die Hamburger unter anderem von gestiegenen Raffinierlöhnen für Altkupfer und höheren Erlösen aus dem Verkauf von Schwefelsäure profitiert, die als Nebenprodukt bei der Kupferherstellung anfällt.
Angesichts der guten Entwicklung hatte Aurubis bereits Ende April die Jahresprognosen angehoben. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Steuern wird ein moderater Anstieg - also eine Steigerung zwischen 5,1 und 15 Prozent - erwartet. Im abgelaufenen ersten Halbjahr stieg dieser Wert trotz des Gegenwinds durch den schwächeren US-Dollar um rund 58 Prozent auf 186 Millionen Euro. Der Umsatz legte um 6 Prozent auf knapp 5,8 Milliarden Euro zu.
"Wir sehen zwar, dass sich einige positive Rahmenbedingungen mittelfristig eintrüben können, aber mit einem außergewöhnlich starken ersten Halbjahr 2017/18 im Rücken schauen wir optimistisch auf die zweite Hälfte unseres Geschäftsjahres", erläuterte Konzernchef Jürgen Schachler.
Unbereinigt sank das Ergebnis vor Steuern im ersten Halbjahr um 18 Prozent auf 207 Millionen Euro. Allerdings hatte vor einem Jahr auch eine Neubewertung von Vorräten infolge gestiegener Rohstoffpreise die Kennziffer nach oben getrieben.
Die Aktie geriet am Morgen unter Druck. Sie fiel auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 0,65 Prozent auf 76,50 Euro. Allerdings zeichneten sich auch für den deutschen Aktienmarkt Verluste ab. Der Umsatz von Aurubis sei ein wenig hinter den Markterwartungen zurückgeblieben, erklärte ein Händler. Er verwies zudem auf den zuletzt guten Lauf der Papiere.
Seit der Anhebung der Jahresprognose Ende April haben die auf Xetra um mehr als 7 Prozent zugelegt, seit dem Anfang März markierten Zwischentief bereits um knapp ein Fünftel. Trotz der Gewinne in den vergangenen Wochen fehlen allerdings noch fast 13 Prozent bis zum Rekordhoch von 86,80 Euro vom Januar dieses Jahres.
Derweil läuft der Umbau des Kupferkonzerns weiter. Mittelfristig sollen die Möglichkeiten zur Rohstoffverarbeitung ausgebaut werden, die Durchlaufzeiten von Edelmetallen verringert und Kapazitätsengpässe am Standort Hamburg reduziert werden. Nach der Bau- und Anlaufphase soll das Projekt ab dem Geschäftsjahr 2022/23 rund 80 Millionen Euro jährlich zum operativen Ergebnis (Ebitda) beisteuern.
Beim Umbau spielen auch Ver- und Zukäufe eine Rolle. So geht das Geschäft mit Flachwalzprodukten zu einem nicht genannten Preis an die Wieland-Werke. Gleichzeitig gibt es Überlegungen, Schmelzanlagen von Bergbaukonzernen zu kaufen. Auch das Sparprogramm laufe nach Plan, hieß es nun. Die im laufenden Geschäftsjahr angepeilten 30 Millionen Euro dürften erreicht werden.
Aurubis-Aktie nach Zahlen sehr schwach
Die Aurubis-Aktien sind am Dienstagvormittag nach Zahlenvorlage um 4,52 Prozent abgerutscht. Das bedeutete den letzten Platz im MDAX.
Ein Händler bemängelte den Umsatz, der etwas schwächer ausgefallen sei als erwartet. Auch Aussagen von Konzernchef Jürgen Schachler, wonach sich einige bislang positive Rahmenbedingungen mittelfristig eintrüben können, blieben bei Börsianern hängen. Aurubis hatte Ende April die Jahresziele erhöht. Händlern zufolge ist dies inzwischen eingepreist.
Die DZ Bank äußerte sich positiv. Die Quartalszahlen seien stark. Analyst Dirk Schlamp betonte zugleich das anhaltend gute Recyclinggeschäft, die solide Produktnachfrage und die gestiegenen Schwefelsäurepreise.
HAMBURG (dpa-AFX)
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