Nach Gewinnrückgang |
11.03.2014 11:40:34
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Audi sieht weiteren Druck auf Profitabilität
Die Rendite schrumpfte damit auf 10,1 von elf Prozent im Vorjahr. Auch nach Steuern verdiente Audi mit gut vier Milliarden nach mehr als 4,3 Milliarden Euro ein gutes Stück weniger.
Wie auch die anderen Premiumautobauer BMW und Mercedes-Benz wurde Audi in den vergangenen Monaten vom schwierigen Marktumfeld in Europa sowie immensen Ausgaben für neue Werke, Modelle und Technologien belastet. Trotz der zahlreichen Herausforderungen sei der strategische Renditekorridor von 8 bis 10 Prozent erneut übertroffen worden, sagte Finanzchef Axel Strotbek.
Weil Audi inmitten des größten Investitionsprogramms der Unternehmensgeschichte steckt, hatte die VW-Tochter mit einem Rückgang der Rendite auf einen Wert am oberen Ende des Zielkorridors gerechnet. Vorstandschef Rupert Stadler sprach trotz des Gewinn- und Renditerückgangs von einem "außergewöhnlichen" Jahr. "2013 stand vor allem im Zeichen der Expansion".
Finanzvorstand Strotbek erklärte, die Rückgänge spiegelten die Anstrengungen wider, den Audi-Konzern konsequent internationaler aufzustellen und auf die Anforderungen der Zukunft auszurichten. "Entsprechend waren die signifikanten Vorleistungen, die wir 2013 für Zukunftsthemen getätigt haben, der größte ergebnisbelastende Faktor".
Bis 2018 will das Unternehmen rund 22 Milliarden Euro investieren. Aktuell baut Audi unter anderem neue Werke in Brasilien und Mexiko sowie die Produktpalette deutlich aus. Alleine 2014 kommen 17 neue Modelle oder Ableger von bereits vorhandenen Autos auf dem Markt.
Und das kostet eben heute Geld. "Mit einem beispiellosen Investitionsprogramm schaffen wir die Grundlagen für unseren zukünftigen Erfolg", rechtfertigte Stadler. "Wir säen heute, was wir morgen ernten".
Für dieses Jahr hat sich Audi einiges vorgenommen. "Wir bleiben auch 2014 auf Wachstumskurs", sagte Stadler und stellte Absatzzuwächse in allen Weltregionen in Aussicht. 2013 hatte die VW-Tochter mit gut 1,57 Millionen verkauften Autos dank großer Zuwächse in China und den USA einen Verkaufsrekord aufgestellt und das Mittelfristziel von 1,5 Millionen Verkäufen bereits zwei Jahre früher erreicht als eigentlich geplant.
Der Jahresauftakt ist der Marke mit den vier Ringen gelungen: Im Januar und Februar legte der Absatz um fast ein Zehntel auf knapp 242.500 verkaufte Wagen zu. Branchenprimus BMW schaffte bei der weiß-blauen Kernmarke ein Plus von knapp 9 Prozent. Am dynamischsten wuchs dank einer großangelegten Produktoffensive jedoch die Nummer drei unter den deutschen Premiumherstellern, Mercedes-Benz. Der Daimler-Tochter gelang ein Plus von fast 17 Prozent.
Die Schwaben hinken allerdings sowohl in Sachen Absatz als auch bei der Rendite noch hinter den bayerischen Rivalen hinterher. Im Pkw-Geschäft hat Daimler 2013 eine Marge von 6,2 Prozent erwirtschaftet, macht langsam aber verlorenen Boden gut. BMW wird seine Jahreszahlen spätestens kommende Woche bekanntgeben, erwartet allerdings eine Marge von acht bis zehn Prozent.
Das deutsche Trio liefert sich einen hartem Kampf um die Spitze in der automobilen Oberklasse. Audi will ebenso bis 2020 die Nummer eins werden wie Mercedes-Benz. BMW will selbstverständlich seinen Platz behaupten.
DJG/ncs/jhe
Dow Jones Newswires
Von Nico Schmidt
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