Sorgen um Hummels |
03.12.2020 15:32:00
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Auch ohne Haaland: BVB nach Remis gegen Lazio Rom im Achtelfinale - Mehr Frust als Freude
BVB-Profi Hummels rechnet nach Verletzung mit baldiger Rückkehr
Abwehrchef Mats Hummels vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund rechnet nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung im Champions-League-Spiel gegen Lazio Rom (1:1) nicht mit einem längeren Ausfall. "Es sieht so aus, als sei es nicht allzu schlimm", sagte der 31-Jährige in einem Beitrag in den sozialen Netzwerken. Er komme gerade aus dem Krankenhaus und werde sich am (heutigen) Donnerstag erneut untersuchen lassen, sagte Hummels. "Aber es sieht so aus, als könnte es in ein paar Tagen wieder gut sein und als könnte ich sehr, sehr bald wieder auf dem Platz stehen."
Ob Hummels bereits am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Spiel bei Eintracht Frankfurt wieder eingesetzt werden kann, soll laut Vereinsmitteilung vom Donnerstag "kurzfristig" entschieden werden. Dagegen steht Thomas Delaney sicher nicht zur Verfügung. Der Mittelfeldspieler muss aufgrund einer Rückenblessur passen.
In der Nachspielzeit war Hummels am Mittwochabend nach einem unabsichtlichen Tritt des früheren Dortmunders Ciro Immobile ausgewechselt worden und vom Platz gehumpelt. "Wir hoffen, dass es nur ein dicker Schlag auf den Fuß ist und keine Bänder in Mitleidenschaft gezogen worden sind", hatte BVB-Sportdirektor Michael Zorc schon unmittelbar nach der Partie im TV-Sender Sky gesagt. Das Remis reichte den Dortmundern zum Einzug in das Achtelfinale.
Stimmung beim BVB bereits vor dem Spiel getrübt
<>Schon vor der Partie hatte die Schreckensnachricht über den Muskelfaserriss von Torgarant Haaland die Stimmung getrübt. Die anhaltende Terminhatz fordert ihren Tribut. Mit sorgenvoller Miene verwies Trainer Lucien Favre auf die ebenfalls zu einer Auszeit gezwungenen Stammkräfte Emre Can und Thomas Meunier. Dass seine Mannschaft gegen Lazio nach dem Führungstreffer von Raphael Guerreiro (44.) den vorzeitigen Gruppensieg noch verpasste, war dem Schweizer unter diesen Umständen relativ egal: "Ich denke momentan an unsere verletzten Spieler. Der erste Platz ist nicht relevant."
Für einen weiteren Stimmungsdämpfer sorgte die fragwürdige Elfmeterentscheidung des spanischen Schiedsrichters Antonio Mateu Lahoz. Den Sturz von Gäste-Profi Sergej Milinkovic-Savic im Zweikampf mit dem eingewechselten Nico Schulz, der zu dem vom ehemaligen BVB-Profi Ciro Immobile (67.) verwandelten Elfmeter führte, wertete Favre als Schauspielerei: "Unglaublich. Das ist kein Elfmeter, das ist Theater. Er übertreibt."
Auch Zorc sprach von einer "offensichtlichen Fehlentscheidung" und monierte, dass der Elfmeter nach Ansicht der eigentlich entlarvenden TV-Bilder nicht zurückgenommen wurde. "Der Videoschiedsrichter wird ad absurdum geführt. Er muss einschreiten. Ich weiß nicht, warum wir das Prozedere überhaupt haben."
Immerhin können sich die Dortmunder mit dem dritten Achtelfinaleinzug in Serie und weiteren üppigen Millioneneinnahmen trösten. Auch bei Favre überwog am Ende der Pragmatismus. Der Coach erinnerte an den vielkritisierten Fehlstart seines Teams in die Gruppenphase beim 1:3 in Rom und machte aus seiner Genugtuung keinen Hehl: "Vor sechs Wochen war noch Ende der Welt, jetzt sind wir qualifiziert - und Lazio noch nicht."
Mehr Frust als Freude: Haaland-Ausfall schockt BVB - 'Das tut weh'
Lucien Favre wirkte mehr besorgt als erleichtert. Unbeschwerte Freude über den vorzeitigen Einzug von Borussia Dortmund in das Achtelfinale der Champions League empfand der Fußball-Lehrer nach dem 1:1 (1:0) gegen Lazio Rom nicht. Die Schreckensnachricht vom wochenlangen Ausfall des Torgaranten Erling Haaland und der Anblick von Mats Hummels, der mit schmerzverzerrter Miene und gestützt von zwei Betreuern Richtung Kabine humpelte, stimmten den Schweizer nachdenklich. Erst die nächtliche Entwarnung des Abwehrchefs dürfte Favres Laune aufgebessert haben. "Es sieht so aus, als sei es nicht allzu schlimm", verkündete Hummels via Instagram.
Die Terminhatz der vergangenen Wochen fordert beim BVB ihren Tribut. Vor allem der Muskelfaseriss von Haaland könnte den Bundesliga-Vierten im Titelrennen weiter zurückwerfen. Schließlich gilt der Norweger mittlerweile als unverzichtbar und ist mit zehn Bundesligatreffern und sechs Toren in der Champions League der mit großem Abstand beste Schütze der Borussia. "Das tut uns natürlich weh", klagte Sportdirektor Michael Zorc. "Wir müssen eine andere Balance finden. Es ist etwas anderes, wenn Erling vorne drin steht."
Wie schwierig es ohne Haaland in den sechs Pflichtspielen bis Weihnachten werden kann, bekamen die Dortmunder bereits gegen Rom zu spüren. Nur dank der starken Leistung von Torhüter Roman Bürki rettete das Team in der Schlussphase das Remis über die Zeit. Dass seine Mannschaft trotz der Führung durch Raphael Guerreiro (44.) den vorzeitigen Gruppensieg verpasste, war Favre unter diesen Umständen relativ egal. Mit Leidensmiene verwies er auf das Fehlen weiterer Stammkräfte wie Emre Can und Thomas Meunier. "Ich denke momentan an unsere verletzten Spieler. Der erste Platz ist nicht relevant."
Die Verletzung von Haaland verbessert die Aussichten von Jungstar Youssoufa Moukoko auf mehr Spielanteile. Der erst 16 Jahre alte Angreifer kam nach seinem vielbeachteten Debüt vor knapp zwei Wochen in Berlin als bisher jüngster Profi der Ligahistorie bisher nur zu einem weiteren Kurzeinsatz. Erste Aussagen von Favre legen jedoch den Schluss nahe, dass er Moukoko nicht mit der Rolle als erster Haaland-Ersatz überfordern will: "Wir haben mehrere Spieler, die vorne spielen können. Brandt kann das. Auch Hazard und Reus können das. Wir werden sehen."
Für einen weiteren Stimmungsdämpfer sorgte die fragwürdige Elfmeterentscheidung des spanischen Schiedsrichters Antonio Mateu Lahoz. Den Sturz von Gäste-Profi Sergej Milinkovic-Savic im Zweikampf mit Nico Schulz, der zu dem vom ehemaligen BVB-Profi Ciro Immobile (67.) verwandelten Elfmeter führte, wertete Favre als Schauspielerei: "Unglaublich. Das ist kein Elfmeter, das ist Theater. Er übertreibt."
Auch Zorc sprach von einer "offensichtlichen Fehlentscheidung" und monierte, dass der Elfmeter nach Ansicht der eigentlich entlarvenden TV-Bilder nicht zurückgenommen wurde. "Der Videoschiedsrichter wird ad absurdum geführt. Er muss einschreiten. Ich weiß nicht, warum wir das Prozedere überhaupt haben."
Immerhin können sich die Dortmunder mit dem dritten Achtelfinaleinzug in Serie und weiteren üppigen Millioneneinnahmen trösten. Auch bei Favre überwog am Ende der Pragmatismus. Der Coach erinnerte an die Medienschelte für sein Team nach dem Fehlstart in die Gruppenphase beim 1:3 in Rom und machte aus seiner Genugtuung keinen Hehl: "Vor sechs Wochen war noch Ende der Welt, jetzt sind wir qualifiziert - und Lazio noch nicht."
/bue/DP/zb
DORTMUND (dpa-AFX)
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