Hohes Betrugspotenzial 12.05.2024 16:43:00

Atomwaffen-Vergleich: Warren Buffett warnt vor Gefahren durch KI - Doch seine größte Aktienposition Apple ist stark involviert

Atomwaffen-Vergleich: Warren Buffett warnt vor Gefahren durch KI - Doch seine größte Aktienposition Apple ist stark involviert

• Warren Buffett befürchtet deutlich mehr Betrug durch KI
• Künstliche Intelligenz erneut mit Atomwaffen verglichen
• Berkshires Top-Investment Apple dürfte sich wohl stärker auf KI fokussieren

Während die große Mehrheit der Börsianer das gigantische Potential von KI feiert, wächst bei einigen anderen die Sorge vor den Gefahren, die diese Technologie mit sich bringt. Deshalb hatten beispielsweise bereits Ende März 2023 zahlreiche namhafte Tech-Experten wie etwa Apple-Mitbegründer Steve Wozniak in einem offenen Brief eine sechsmonatige Denkpause bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenzen empfohlen. Sie wünschten sich, dass diese Zeit genutzt werde, um Sicherheitsstandards für die Entwicklung dieser recht neuen Technologie festzulegen und mögliche daraus resultierende Schäden zu verhindern. Die Verfasser warnten, dass die KI-Technologie inzwischen so weit fortgeschritten sei, dass selbst die Entwickler ihre Programme nicht mehr verstehen oder wirksam kontrollieren könnten.

Warren Buffett sieht großes Betrugspotential durch KI

Zu den Skeptikern gehört auch die 93-jährige Börsenlegende Warren Buffett. "Ich weiß nichts über KI", räumte der Milliardär auf der diesjährigen Hauptversammlung seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway ein, "aber das bedeutet nicht, dass ich ihre Existenz oder Bedeutung oder Ähnliches leugne".

Seiner Meinung nach haben KI-Anwendungen "enormes Potenzial" für Betrügereien: So verwies er laut "Business Insider" darauf, dass Bilder und Videos, die mithilfe künstlicher Intelligenz generiert werden, inzwischen so überzeugend sind, dass man nicht mehr feststellen könne, ob sie echt sind oder nicht. "Wenn man an das Potenzial denkt, Menschen hereinzulegen ... wenn ich an Betrug interessiert wäre, wäre das die Wachstumsbranche aller Zeiten", zitiert das Nachrichtenportal den Milliardär. Er selbst sei auch schon derart mit KI in Berührung gekommen. Wie er erzählte, habe er ein Deepfake-Video mit sich selbst gesehen, mittels dessen Betrüger Fremde um Geld baten.

Vergleich mit Atomwaffen

Es war nicht das erste Mal, dass Warren Buffett vor den großen Gefahren durch KI gewarnt hat. Wie schon auf der letztjährigen Berkshire-Aktionärsversammlung verglich er das Aufkommen von KI erneut mit der Entwicklung der Atombombe. "Wir haben den Flaschengeist aus der Flasche gelassen, als wir Atomwaffen entwickelt haben und dieser Flaschengeist hat in letzter Zeit einige schreckliche Dinge getan. Die Macht dieses Flaschengeistes macht mir wirklich Angst", sagte Buffett. "KI ist in gewisser Weise ähnlich", erklärte das Orakel von Omaha und ergänzte: "Womöglich werden wir uns noch wünschen, diesen Flaschengeist nie gesehen zu haben."

Berkshire-Investments mit KI-Bezug

Doch während Buffett zwar enormes Potenzial sowohl für Gutes als auch für Schlechtes bei KI sieht, insgesamt aber eine eher skeptische Haltung zum derzeitigen Hype-Thema einnimmt, sind die Unternehmenslenker einiger seiner Investments deutlich weniger vorsichtig.

Allen voran wäre da der iKonzern Apple zu nennen, die mit Abstand größte Position im Portfolio von Berkshire Hathaway. Laut Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC für das vierte Quartal 2023 hielt die Investmentgesellschaft 905.560.000 Apple-Anteilsscheine im Wert von 174,35 Milliarden US-Dollar in ihrem Depot - das entsprach stolzen 50,19 Prozent der gesamten Beteiligungen. Zwar ist bisher offiziell kaum etwas über die KI-Pläne des Tech-Konzerns bekannt - Anleger warten diesbezüglich mit Spannung auf die im Juni stattfindende Worldwide Developers Conference (WWDC) - jedoch hat die Nachrichtenagentur "Bloomberg" Mitte April über Pläne zur Einbettung von KI-Technologie bei Apple-Geräten berichtet. Demnach bereite sich der Konzern aus Cupertino darauf vor, seine Mac-Reihe mit neuen, eigenen M4-Prozessoren auszurüsten. Die neuen Modelle mit KI-Fokus dürften noch in diesem Jahr auf den Markt kommen, hieß es.

Redaktion finanzen.at

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