Dank guter Zahlen 08.05.2014 16:00:00

AT&S-Aktien zeitweise vier Prozent fester

Die Technologiepapiere zogen an der Wiener Börse zeitweise über vier Prozent an und kletterten am Nachmittag auf annähernd 8,75 Euro. Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2013/14 deutlich mehr verdient und auch mehr umgesetzt. Der Umsatz legte um 9 Prozent auf 589,9 Mio. Euro zu und das Konzernergebnis verbesserte sich von 14,6 Mio. auf 38,2 Mio. Euro. Damit lag das Unternehmen über den Analystenerwartungen.

Auch operativ waren die Steirer besser unterwegs. Das Ebit stieg von 31,4 Mio. auf 53,9 Mio. Euro und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 102,4 Mio. auf 127,2 Mio. Euro, wie AT&S am Mittwoch nachbörslich mitteilte.

"Die Auslastung in unserem Kerngeschäft ist momentan auf einem sehr guten Niveau", wird Firmenchef Andreas Gerstenmeyer zitiert. Der Aufbau des neuen chinesischen Werks in Chongqing verlaufe planmäßig. Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr sowie Aussagen zur Dividende gab es am Mittwochabend nicht. Für das Geschäftsjahr 2012/13 hatte der Leiterplattenkonzern 20 Cent je Aktie bezahlt.

Der Vorstandschef des steirischen Leiterplatten-Herstellers AT&S, Andreas Gerstenmayer, hat heute die gestiegene Profitabilität des Unternehmens hervorgehoben. Der Umsatz stieg um 9 Prozent, der Gewinn hat sich deutlich mehr als verdoppelt, so die gestern abend vorgelegten Zahlen für 2013/14. Die AT&S habe in einem herausfordernden Umfeld reüssiert und ihre Kapazitäten sehr gut ausgelastet.

Die Steirer wollen sich in China noch stärker aufstellen: Der Aufbau des Werks in Chongqing schreite voran, berichtete Gerstenmayer. 2016 soll dort die Volumen-Produktion der IC-Substrates anfahren. IC Substrate werden benötigt, um die Halbleiter auf den Leiterplatten zu fixieren. Während der Aufbauphase bekenne man sich zu einer "konservativen" Dividendenpolitik, betonte Gerstenmayer heute. Näher Angaben zur geplanten Ausschüttung an die Aktionäre ließ er sich nicht entlocken.


Die AT&S-Gruppe schloss das Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende März) mit 590 Mio. Euro Umsatz ab und lag damit rund 9 Prozent über dem Vorjahresvergleichswert (542 Mio. Euro). Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung) betrug rund 127 Mio. Euro, um 24 Prozent über Vorjahr (102 Mio. Euro). Der Konzerngewinn stieg von 14,6 auf 38,2 Mio. Euro.

Auch kapitalmäßig ist der Leiterplatten-Hersteller laut CEO gut aufgestellt: Durch eine Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von rund 100 Mio. Euro und durch die Platzierung eines Schuldscheindarlehens von rund 158 Mio. Euro wurde die Finanzierungsstruktur weiter verbessert. Der Nettoverschuldungsgrad sank von 71 auf 28 Prozent deutlich. Der Gewinn pro Aktie stieg von 0,62 im vorangegangenen Geschäftsjahr auf 0,98 Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 5,8 auf 9,1 Prozent.

In der Sparte Mobile Devices (Mobiltelefon, Notebooks etc.) stieg der Umsatz um 8 Prozent auf 321 Mio. Euro. Bei den Leiterplatten für Industrie und Automotive kletterte der Umsatz um 9 Prozent auf 265 Mio. Euro. Die Partnerschaft mit Intel laufe gut, betonte Gerstenmayer. Der Markt für Halbleiter werde weiter wachsen: Neben den bekannten Einsatzgebieten werde sich das "Internet der Dinge" und die "Personal Gadgets", etwa für Fitness, stark entwickeln. Getrieben sei die Entwicklung von der Auswertung persönlicher Daten für Wirtschaftszwecke.

Der Mitarbeiterstand ist im vergangenen Geschäftsjahr etwas gesunken. Nach 7.300 im Jahr davor sind nun im Schnitt 7.050 Mitarbeiter bei AT&S beschäftigt, der Großteil davon in Asien. In Österreich arbeiten etwa 1.150 bis 1.200 Personen. Hierzulande gibt es zwei Forschungs- und Produktionsstandorte in der Steiermark, nämlich am Hauptsitz in Leoben sowie in Fehring. Das Werk in Klagenfurt mit 100 Mitarbeitern wurde zu Jahresende 2013 geschlossen, weil es laut Unternehmen seit Jahren Verluste eingefahren hat. Insgesamt wurde die Effizienz gesteigert, die Kostensituation habe sich verbessert, betonte Gerstenmayer.

Der Vorstand der AT&S ist nun wieder ein kompletter Dreiervorstand: Am 1. April hat der Oberösterreicher Karl Asamer die Funktion des Finanzvorstands übernommen, die ein Jahr lang interimistisch von Gerstenmayer ausgeübt wurde. Weiters sitzt noch Technikvorstand Heinz Moitzi im Gremium.

AT & S (Austria Technologie & Systemtechnik AG) steht zu 16,3 Prozent im Eigentum der Androsch-Privatstiftung, 17,8 Prozent hält die Dörflinger-Privatstiftung. Ex-Finanzminister Hannes Androsch (SPÖ) ist Aufsichtsratsvorsitzender.

nuk/ste

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