Nachfrageeinbruch 30.07.2020 13:27:38

ArcelorMittal in den roten Zahlen - Aktie dreht ins Minus

ArcelorMittal in den roten Zahlen - Aktie dreht ins Minus

Der Stahlkonzern ArcelorMittal leidet erheblich unter der wegbrechenden Nachfrage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. So musste das Unternehmen im zweiten Quartal einen Verlust hinnehmen. Operativ fiel das Ergebnis jedoch nicht ganz so schlecht aus, wie erwartet.

Der Nettoverlust betrug in den Monaten April bis Juni 559 Millionen US-Dollar, wie der Konkurrent von thyssenkrupp am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Im Vorjahr stand ein Fehlbetrag von 447 Millionen Dollar zu Buche. Der operative Gewinn (Ebitda) wurde mit 707 Millionen Dollar mehr als halbiert, lag aber über der vom Unternehmen im Mai gegebenen Prognose von 400 bis 600 Millionen Dollar.

Damit habe das Ebitda 47 Prozent über dem Konsens der Analysten gelegen, kommentierte Alan Spence vom Analysehaus Jefferies die Zahlen. Positiv kam bei ihm zudem die im Vergleich zum Vorquartal um 17 Prozent gesunkene Nettoverschuldung von 7,8 Milliarden Dollar an. Dies sei die niedrigste Verschuldung seit der Fusion von Arcelor und Mittal, erläuterte er. Das Ziel von 7 Milliarden Dollar sei damit in Sichtweite. Die Aktie konnte am Morgen zunächst deutlich zulegen, gab die Gewinne jedoch im Handelsverlauf wieder ab. Gegen Mittag lag das Papier an den Euronext in Amsterdam jedoch 1,31 Prozent im Minus bei 9,507 Euro.

Das erste Halbjahr und insbesondere das zweite Quartal sei eine der schwierigsten Zeiten in der Geschichte des Unternehmens gewesen, erklärte Vorstandschef Lakshmi Mittal. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie brach die Stahlproduktion von ArcelorMittal ein. Der Umsatz knickte von 19,3 Milliarden auf rund 11 Milliarden Dollar ein. Der Konzern hatte mit einer Senkung seiner Kapazitäten und Kostenkürzungen reagiert. Jetzt sieht Mittal Anzeichen dafür, dass sich die Geschäfte wieder langsam belebten. Jedoch geht der Manager davon aus, dass das Jahr weiter problematisch bleiben werde. ArcelorMittal sei jedoch "bestens vorbereitet", um die Kapazitäten wieder hochzufahren, sollte die Nachfrage wieder anspringen./nas/tav/fba

/nas/eas

LUXEMBURG (dpa-AFX)

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Bildquelle: JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN/AFP/Getty Images

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